Holzhausen:Straßen:Kapellengasse: Unterschied zwischen den Versionen
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Nur wenige wissen, wie dieser schmale Weg zu seinem Namen „Kapellengasse“ kam: | <p>Ortskundige kennen die Kapellengasse als Durchgangsweg zwischen der Grießemer Straße und der Worthdrift, heute auf der Höhe des Penny-Parkplatzes in Holzhausen</p> | ||
<p>Nur wenige wissen, wie dieser schmale Weg zu seinem Namen „Kapellengasse“ kam:<br> | |||
In den Jahrhunderten vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) beschrieben kirchliche Dokumente Holzhausen als „Kirchdorf“. Auf einem Stich aus dem Jahr 1630, der die Belagerungssituation von Festung und Schloss Pyrmont zeigt, ist diese Kirche noch am linken Bildrand zu sehen. Im 30jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut, geriet die Kirche danach in Vergessenheit, bis im Jahr 1912 bei Ausschachtungsarbeiten auf Ludwig Vietmeyers Grundstück (#53, heute Worthdrift 31), Gebeine und Schädel von mehr als 20 Toten gefunden wurden, die auf einen früheren Friedhof hinwiesen – und wo ein Friedhof, da auch eine Kirche ! | In den Jahrhunderten vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) beschrieben kirchliche Dokumente Holzhausen als „Kirchdorf“. Auf einem Stich aus dem Jahr 1630, der die Belagerungssituation von Festung und Schloss Pyrmont zeigt, ist diese Kirche noch am linken Bildrand zu sehen. Im 30jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut, geriet die Kirche danach in Vergessenheit, bis im Jahr 1912 bei Ausschachtungsarbeiten auf Ludwig Vietmeyers Grundstück (#53, heute Worthdrift 31), Gebeine und Schädel von mehr als 20 Toten gefunden wurden, die auf einen früheren Friedhof hinwiesen – und wo ein Friedhof, da auch eine Kirche ! | ||
Nach der Eingemeindung Holzhausens im Jahr 1938 wurden Straßennamen für den neuen Ortsteil benötigt. Der Holzhäuser Lehrer Erwin Brauß, auf dessen Vorschlag viele Straßennamen zurückgehen, kannte die „Kirchengeschichte Holzhausens“ und seither heißt der Weg, der gegenüber vom alten Friedhof in die Worthdrift mündet, Kapellengasse. | Nach der Eingemeindung Holzhausens im Jahr 1938 wurden Straßennamen für den neuen Ortsteil benötigt. Der Holzhäuser Lehrer Erwin Brauß, auf dessen Vorschlag viele Straßennamen zurückgehen, kannte die „Kirchengeschichte Holzhausens“ und seither heißt der Weg, der gegenüber vom alten Friedhof in die Worthdrift mündet, Kapellengasse.</p> |
Version vom 5. Oktober 2022, 14:47 Uhr
Kapellengasse
Ortskundige kennen die Kapellengasse als Durchgangsweg zwischen der Grießemer Straße und der Worthdrift, heute auf der Höhe des Penny-Parkplatzes in Holzhausen
Nur wenige wissen, wie dieser schmale Weg zu seinem Namen „Kapellengasse“ kam:
In den Jahrhunderten vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) beschrieben kirchliche Dokumente Holzhausen als „Kirchdorf“. Auf einem Stich aus dem Jahr 1630, der die Belagerungssituation von Festung und Schloss Pyrmont zeigt, ist diese Kirche noch am linken Bildrand zu sehen. Im 30jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut, geriet die Kirche danach in Vergessenheit, bis im Jahr 1912 bei Ausschachtungsarbeiten auf Ludwig Vietmeyers Grundstück (#53, heute Worthdrift 31), Gebeine und Schädel von mehr als 20 Toten gefunden wurden, die auf einen früheren Friedhof hinwiesen – und wo ein Friedhof, da auch eine Kirche !
Nach der Eingemeindung Holzhausens im Jahr 1938 wurden Straßennamen für den neuen Ortsteil benötigt. Der Holzhäuser Lehrer Erwin Brauß, auf dessen Vorschlag viele Straßennamen zurückgehen, kannte die „Kirchengeschichte Holzhausens“ und seither heißt der Weg, der gegenüber vom alten Friedhof in die Worthdrift mündet, Kapellengasse.