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Die beiden heutigen Ortsteile der Stadt Bad Pyrmont Großenberg und Kleinenberg werden historisch vielfach im Zusammenhang genannt und zahlreichen Archivalien gemeinsam als „Berge“ bezeichnet. Edelherr Konrad von Arnheim zeigt 1295 dem Bischof und Domkapitel von Minden den Verkauf des Zehnten von Elferinchosen und Berge bei Pyrmont an den Grafen Konrad von Minden an und bittet, diesen damit zu belehnen. (3. Juni 1295). | |||
'''1549''' | |||
Die adligen Herren Tönniß und Heinrich von Wettberg (Vater und Sohn) verkauften unter anderen die beiden heutigen Pyrmonter Bergdörfer Kleinenberg und Großenberg sowie einige Güter halb vor dem Dorfe Thal an den Grafen Philipp von Spiegelberg. Mit diesem Kaufvertrag, der in Oldendorf (Heute: Hess. Oldendorf) geschlossen wurde, konnte Graf Philipp erstmals für die Grafschaft Pyrmont Besitz- und Herrschaftsrechte auf der Ottensteiner Hochebene erwerben. Der Pyrmonter Amtmann Johann Seiler berichtet in einem Spiegelberger Lehnsverzeichnis Näheres zum Kaufvertrag: | |||
''„Der Aushoff oder das Vorwerk auf dem Kleinenberg mit seiner ganzen Terminey die Marken: Wedenhagen, Delmenhagen, Kleiner und großer Brauerberg, Schjepbrede, Kothofen und all solcher Güter innen und Zugehör in Holz und Feld, Wasser und Weide, nichts davon ausgeschieden, sind Anno 1549 erbeigenthumblich aus den Handen des adelichen Geschlechts dero von Wettberg erhandelt, erbauwet, bewohnet und zu jetzigem Stand aptiret“.'' Hieraus ist ersichtlich, dass das Adelsgeschlecht von Wettberg die beiden Dörfer Kleinenberg und Großenberg einstmals erworben hatten und umfassend ausbauten. Graf Philipp von Spiegelberg und Pyrmont tauschte und kaufte laut Vertrag ''„gegen zwei Höfe drei Fuder Korn und für 600 gute und vollwichtige Reuschen (Goldthaler)“'' unter anderen die beiden „Bruderberge“, die heutigen Bergdörfer Kleinenberg und Großenberg. Der Verkaufsgrund waren laut Vertrag „Irrungen“=(Grenzstreitigkeiten), die seit langen die Güter der Herren von Wettberg betroffen hatten. | |||
'''1668''' | |||
Am 14. November 1668, im Jahr des „Pyrmonter Hauptvergleichs“, vernichtete „eine plötzliche und unvorhergesehene Feuersbrunst“ elf von insgesamt siebenunddreißig Wohnhäusern des Dorfes Großenberg. Etwa zwei Wochen später, am 2. Dezember verordnete Graf Georg Friedrich zu Waldeck und Pyrmont den Wiederaufbau der beinahe vernichteten Ortschaft und gleichzeitig die Zuweisung von kostenlosem Bauholz an die brandgeschädigten Bewohner. Gleichzeitig erließ das Waldecker Grafenhaus neben einer Zahlung von 20 Talern „Sämptlichen Unterhanen uffm Großen Berge“ den Geschädigten jeweils die Hälfte ihres zu zahlenden Dienst- und Pachtgeldes sowie der Contribution. | |||
W.W. | |||
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Aktuelle Version vom 16. April 2024, 13:52 Uhr
1295
Die beiden heutigen Ortsteile der Stadt Bad Pyrmont Großenberg und Kleinenberg werden historisch vielfach im Zusammenhang genannt und zahlreichen Archivalien gemeinsam als „Berge“ bezeichnet. Edelherr Konrad von Arnheim zeigt 1295 dem Bischof und Domkapitel von Minden den Verkauf des Zehnten von Elferinchosen und Berge bei Pyrmont an den Grafen Konrad von Minden an und bittet, diesen damit zu belehnen. (3. Juni 1295).
1549
Die adligen Herren Tönniß und Heinrich von Wettberg (Vater und Sohn) verkauften unter anderen die beiden heutigen Pyrmonter Bergdörfer Kleinenberg und Großenberg sowie einige Güter halb vor dem Dorfe Thal an den Grafen Philipp von Spiegelberg. Mit diesem Kaufvertrag, der in Oldendorf (Heute: Hess. Oldendorf) geschlossen wurde, konnte Graf Philipp erstmals für die Grafschaft Pyrmont Besitz- und Herrschaftsrechte auf der Ottensteiner Hochebene erwerben. Der Pyrmonter Amtmann Johann Seiler berichtet in einem Spiegelberger Lehnsverzeichnis Näheres zum Kaufvertrag:
„Der Aushoff oder das Vorwerk auf dem Kleinenberg mit seiner ganzen Terminey die Marken: Wedenhagen, Delmenhagen, Kleiner und großer Brauerberg, Schjepbrede, Kothofen und all solcher Güter innen und Zugehör in Holz und Feld, Wasser und Weide, nichts davon ausgeschieden, sind Anno 1549 erbeigenthumblich aus den Handen des adelichen Geschlechts dero von Wettberg erhandelt, erbauwet, bewohnet und zu jetzigem Stand aptiret“. Hieraus ist ersichtlich, dass das Adelsgeschlecht von Wettberg die beiden Dörfer Kleinenberg und Großenberg einstmals erworben hatten und umfassend ausbauten. Graf Philipp von Spiegelberg und Pyrmont tauschte und kaufte laut Vertrag „gegen zwei Höfe drei Fuder Korn und für 600 gute und vollwichtige Reuschen (Goldthaler)“ unter anderen die beiden „Bruderberge“, die heutigen Bergdörfer Kleinenberg und Großenberg. Der Verkaufsgrund waren laut Vertrag „Irrungen“=(Grenzstreitigkeiten), die seit langen die Güter der Herren von Wettberg betroffen hatten.
1668
Am 14. November 1668, im Jahr des „Pyrmonter Hauptvergleichs“, vernichtete „eine plötzliche und unvorhergesehene Feuersbrunst“ elf von insgesamt siebenunddreißig Wohnhäusern des Dorfes Großenberg. Etwa zwei Wochen später, am 2. Dezember verordnete Graf Georg Friedrich zu Waldeck und Pyrmont den Wiederaufbau der beinahe vernichteten Ortschaft und gleichzeitig die Zuweisung von kostenlosem Bauholz an die brandgeschädigten Bewohner. Gleichzeitig erließ das Waldecker Grafenhaus neben einer Zahlung von 20 Talern „Sämptlichen Unterhanen uffm Großen Berge“ den Geschädigten jeweils die Hälfte ihres zu zahlenden Dienst- und Pachtgeldes sowie der Contribution.
W.W.
In Bearbeitung