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Das Pyrmonter Bergdorf Baarsen wird im Jahre 1311 urkundlich erwähnt, als Edelherr Simon I. zur Lippe den Ritter Bruno de Vrenke aus dem im Weserraum um Bodenwerder reich begüterten Adelsgeschlecht von Frenke mit dem Dorf Bardessen belehnte. Im frühen 16. Jahrhundert wurde Baarsen im Jahre 1523 an Grafen Friedrich von Spiegelberg verpfändet. | Das Pyrmonter Bergdorf Baarsen wird im Jahre 1311 urkundlich erwähnt, als Edelherr Simon I. zur Lippe den Ritter Bruno de Vrenke aus dem im Weserraum um Bodenwerder reich begüterten Adelsgeschlecht von Frenke mit dem Dorf Bardessen belehnte. Im frühen 16. Jahrhundert wurde Baarsen im Jahre 1523 an Grafen Friedrich von Spiegelberg verpfändet. | ||
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Vorausgegangen war ein langjähriger Streit mit dem "Müller in der Dringenau", dem die Bauern der einzelnen Dörfer auf dem Berge zusammen mit ihrem Neersener Pastor Franz Ramm vorwarfen für das gelieferte Korn zu wenig Mehl oder Schrot abgegeben zu haben. Allerdings blieben sie für diesen gravierenden Vorwurf den Beweis schuldig und wurden daraufhin zu einer enorm hohen Geldstrafe von 50 Reichstalern, etwa dem Kaufpreis von 2 ½ Morgen Land, verurteilt. Die den fünf "Berggemeinden" gemeinschaftlich gehörende Windmühle wurde an einen Müller verpachtet. Die Pachterträge wurden prozentual "nicht an alle Gemeindebewohner, sondern nur an diejenigen, welche die Mühle früher gebaut haben" ausgezahlt. Später verwandte man die Windmühlenpacht und den Mühlenzins zur Unterhaltung der Kirche und des Pfarrhauses des Kirchspiels Neersen | Vorausgegangen war ein langjähriger Streit mit dem "Müller in der Dringenau", dem die Bauern der einzelnen Dörfer auf dem Berge zusammen mit ihrem Neersener Pastor Franz Ramm vorwarfen für das gelieferte Korn zu wenig Mehl oder Schrot abgegeben zu haben. Allerdings blieben sie für diesen gravierenden Vorwurf den Beweis schuldig und wurden daraufhin zu einer enorm hohen Geldstrafe von 50 Reichstalern, etwa dem Kaufpreis von 2 ½ Morgen Land, verurteilt. Die den fünf "Berggemeinden" gemeinschaftlich gehörende Windmühle wurde an einen Müller verpachtet. Die Pachterträge wurden prozentual "nicht an alle Gemeindebewohner, sondern nur an diejenigen, welche die Mühle früher gebaut haben" ausgezahlt. Später verwandte man die Windmühlenpacht und den Mühlenzins zur Unterhaltung der Kirche und des Pfarrhauses des Kirchspiels Neersen | ||
[[Datei:Windmühle bei Baarsen.jpg|mini|Die Windmühle bei Baarsen, 1920er Jahre, Bergdörfer Archiv von H. Jonas im Stadtarchiv Bad Pyrmont]] | |||
Die Fotografie zeigt die letzte Baufassung der "Windmühle auf dem Berge" etwa um 1920. Zusehen ist Windmüller Albert Busse mit seiner Tochter Alma, einem Müllergesellen und weiteren Mahlgästen. Albert Busse, der in Feldbergen bei Hildesheim ebenfalls eine Windmühle betrieb und die Mühle bereits 1923 wieder verkaufte, stattete die Windmühle noch mit einem großen Turbinenrad aus, zusätzlich konnte sie auch im Falle einer Windflaute mit einem Motor betrieben werden. Im Spätsommer des gleichen Jahr brannte die Windmühle während eines heftigen Gewitters ab und wurde dann später nicht wieder aufgebaut. | Die Fotografie zeigt die letzte Baufassung der "Windmühle auf dem Berge" etwa um 1920. Zusehen ist Windmüller Albert Busse mit seiner Tochter Alma, einem Müllergesellen und weiteren Mahlgästen. Albert Busse, der in Feldbergen bei Hildesheim ebenfalls eine Windmühle betrieb und die Mühle bereits 1923 wieder verkaufte, stattete die Windmühle noch mit einem großen Turbinenrad aus, zusätzlich konnte sie auch im Falle einer Windflaute mit einem Motor betrieben werden. Im Spätsommer des gleichen Jahr brannte die Windmühle während eines heftigen Gewitters ab und wurde dann später nicht wieder aufgebaut. | ||
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In Bearbeitung[[Datei:P3829 Baarsen V.jpg|mini|Postkarte von Baarsen um 1910]] | In Bearbeitung[[Datei:P3829 Baarsen V.jpg|mini|Postkarte von Baarsen um 1910]] | ||
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