Holzhausen:Straßen:Schillerstraße:Schillerstraße86: Unterschied zwischen den Versionen
Admin (Diskussion | Beiträge) K (Textersetzung - „Holzhausen:Straßen:GrießemerStraße:GrießemerStr12“ durch „Grießemer Straße 12“) |
|||
(29 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Holzhausen, Schillerstraße 86 - H#11 im alten Holzhäuser Brandkataster''' | |||
Drawen / Aschinger im Jahre 1910. Das Ende der Schillerstraße heißt noch Hauptstraße und Drawen Wilhelm ist der Wirt. 1910 gab es in Holzhausen Nr. 11 den Wirt Wilhelm und eine Näterin (Näherin/Schneiderin) Alwine Drawe. Wilhelm war bereits über Fernsprecher erreichbar : Tel-Nr. 64 </br> | Drawen / Aschinger im Jahre 1910. Das Ende der Schillerstraße heißt noch Hauptstraße und Drawen Wilhelm ist der Wirt. 1910 gab es in Holzhausen Nr. 11 den Wirt Wilhelm und eine Näterin (Näherin/Schneiderin) Alwine Drawe. Wilhelm war bereits über Fernsprecher erreichbar : Tel-Nr. 64 </br> | ||
Im Hintergrund die heutige Bärenhöhle [[Holzhausen:Straßen:GrießemerStraße:GrießemerStr5|(#56)]] | <gallery widths="300px" heights="200px"> | ||
=== | Datei:H011-1910.jpg|Holzhausen Gasthaus Drawe (~1910). Im Hintergrund die heutige Bärenhöhle [[Holzhausen:Straßen:GrießemerStraße:GrießemerStr5|(H#56)]] | ||
<q>''Der Bauer | Datei:H011.jpg |Gasthaus Drawe, Photograph Ludwig Roloff, Schillerstraße 20 (~1917) | ||
</gallery> | |||
=== Oelschlägers Schlapp (um 1910), erzählt von DetlefDieter === | |||
<q>''Der Bauer [[Grießemer Straße 12|Oelschläger]] befindet sich, nach dem Kirchgang ( Opa meinte fand bei Drawen statt ), auf den Weg zurück zu seinem Hof. Übrigens, der im Moment skandalumwitterte Holzhäuser Kindergarten. Er spaziert gerade um die, auf dem Foto zu sehenden Hecke, als eine Kutsche mit hochherrschaftlichen Gästen, so knapp an ihm vorbei fährt, daß diese ihn touchiert. Als Folge dessen, verhäddert sich der SCHLAPP ! seines Cuts ( Ausgehrock ) an der Kutsche und wird abgerissen. Er zwingt die Kutsche zum Anhalten und fordert vehement sein Recht.'' | |||
<br>'''''< Jui moet meck dat betohlen >'''''<br> | <br>'''''< Jui moet meck dat betohlen >'''''<br> | ||
''Statt dem nachzukommen, wird der Kutscher veranlasst, dem dummen Holzhäuser Bauern sein Ansinnen mit der Peitsche auszutreiben. Dieser widerum, bekannt für seine nahezu unmenschlichen Kräfte, sieht sich daraufhin veranlasst, einfach die Kutsche, nebst Insassen, umzuwerfen. So liebe Leute, nun wisst ihr woher Schlapp seinen Namen hatte.''</q> | ''Statt dem nachzukommen, wird der Kutscher veranlasst, dem dummen Holzhäuser Bauern sein Ansinnen mit der Peitsche auszutreiben. Dieser widerum, bekannt für seine nahezu unmenschlichen Kräfte, sieht sich daraufhin veranlasst, einfach die Kutsche, nebst Insassen, umzuwerfen. So liebe Leute, nun wisst ihr woher Schlapp seinen Namen hatte.''</q> | ||
=== Wilhelm Wöbbecke übernimmt die Gastwirtschaft (1926) === | === Wilhelm Wöbbecke übernimmt die Gastwirtschaft (1926) === | ||
Beim Durchstöbern der Unterlagen des für Holzhausen zuständigen Oberlandjägers Gress <ref>Nachlasssplitter Frank Schlutter | Beim Durchstöbern der Unterlagen des für Holzhausen zuständigen Oberlandjägers Gress <ref>Protokollbuch des Landjägers Gress, jetzt im Nachlasssplitter Frank Schlutter im Stadtarchiv Bad Pyrmont , digital: https://drive.google.com/file/d/1-zvyATfzfI1uUzBsjL0aeEtD3TNDOaij/view?usp=sharing</ref> stolperten meine Augen über die Schank-Erlaubnis für Wilhelm Wöbbecke in Holzhausen. Sie gilt für das Haus Nr. 11, also die Gastwirtschaft Drawe. | ||
<gallery widths=300px heights=200px> | <gallery widths="300px" heights="200px"> | ||
Datei:H011-1926.jpg|Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft|thumb|Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft(1926) | Datei:H011-1926.jpg|Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft|thumb|Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft(1926) | ||
</gallery> | </gallery> | ||
=== Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März | === Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935) === | ||
Im März | Im März 1935 fand bei Drawen eine Fahnenweihe statt. Sie wird in der Dewezet am 05.03.1935 in einem Artikel beschrieben: | ||
<gallery widths=300px heights=200px> | <gallery widths="300px" heights="200px"> | ||
Datei:H011-1937.jpg |Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März | Datei:H011-1937.jpg |Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935) <ref> Bild Hermann Frede in Facebook-Gruppe Alt Bad Pyrmont</ref> | ||
Datei:H011-1937-Dewezet.jpg|Dewezet-Artikel vom 05.03. | Datei:H011-1937-Dewezet.jpg|Dewezet-Artikel vom 05.03.1935 - <ref> Archiv der Dewezet</ref> | ||
</gallery> | </gallery> | ||
<p>Bereits Anfang 1934 wird Drawen in der Lokalpresse als "Deutsches Heim" bezeichnet.</p> | |||
< | <hr> | ||
=== Pyrmonter Supermarkt in den ehemaligen Räumen der "Sternlichtspiele" === | |||
<p>Im Dezember 1963 wird aus den Sternlichtspielen hinter Drawe/Aschinger in der Schillerstraße 86 der erste Pyrmonter Supermarkt von Siegfried Homuth. Damit schwappte vor 60 Jahren die Supermarkt-Welle auch nach Pyrmont. Damals rechnete Homuth mit einem Einzugsgebiet von 40 km, wie in den Pyrmonter Nachrichten berichtet wurde. [[Datei:Homuth-1963.jpg|mini|Werbung in den Pyrmonter Nachrichten zum 10-jährigen Jubiläum vom Pyrmonter Supermarktam 06.12.1973]]</p> | |||
{{clear}} | |||
<hr> | |||
<p>1968 wurde der Supermarkt um eine Frischfleischabteilung erweitert. Auch das war ein Bericht in den Pyrmonter Nachrichten wert. [[Datei:Homuth-1968.jpg|mini|Bericht der PN vom 02.07.1968]] | |||
{{clear}} | |||
<hr> | <hr> | ||
=== Navigation === | ===Navigation=== | ||
[[Holzhausen:Straßen:Schillerstraße|↑ Schillerstraße]]< | [[Holzhausen:Straßen:Schillerstraße|↑ Schillerstraße]]<br> | ||
{{Holzhausen}}< | {{Holzhausen}}<br> | ||
{{Hauptseite}} | {{Hauptseite}} | ||
=== Referenz === | ===Referenz=== | ||
{{DISPLAYTITLE:Holzhausen - Schillerstraße}} | |||
{{#titleicon_file:Wappen von Pyrmont-Holzhausen.jpg}} | |||
<references /> |
Aktuelle Version vom 4. August 2024, 12:38 Uhr
Holzhausen, Schillerstraße 86 - H#11 im alten Holzhäuser Brandkataster
Drawen / Aschinger im Jahre 1910. Das Ende der Schillerstraße heißt noch Hauptstraße und Drawen Wilhelm ist der Wirt. 1910 gab es in Holzhausen Nr. 11 den Wirt Wilhelm und eine Näterin (Näherin/Schneiderin) Alwine Drawe. Wilhelm war bereits über Fernsprecher erreichbar : Tel-Nr. 64
Holzhausen Gasthaus Drawe (~1910). Im Hintergrund die heutige Bärenhöhle (H#56)
Oelschlägers Schlapp (um 1910), erzählt von DetlefDieter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Bauer Oelschläger befindet sich, nach dem Kirchgang ( Opa meinte fand bei Drawen statt ), auf den Weg zurück zu seinem Hof. Übrigens, der im Moment skandalumwitterte Holzhäuser Kindergarten. Er spaziert gerade um die, auf dem Foto zu sehenden Hecke, als eine Kutsche mit hochherrschaftlichen Gästen, so knapp an ihm vorbei fährt, daß diese ihn touchiert. Als Folge dessen, verhäddert sich der SCHLAPP ! seines Cuts ( Ausgehrock ) an der Kutsche und wird abgerissen. Er zwingt die Kutsche zum Anhalten und fordert vehement sein Recht.
< Jui moet meck dat betohlen >
Statt dem nachzukommen, wird der Kutscher veranlasst, dem dummen Holzhäuser Bauern sein Ansinnen mit der Peitsche auszutreiben. Dieser widerum, bekannt für seine nahezu unmenschlichen Kräfte, sieht sich daraufhin veranlasst, einfach die Kutsche, nebst Insassen, umzuwerfen. So liebe Leute, nun wisst ihr woher Schlapp seinen Namen hatte.
Wilhelm Wöbbecke übernimmt die Gastwirtschaft (1926)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beim Durchstöbern der Unterlagen des für Holzhausen zuständigen Oberlandjägers Gress [1] stolperten meine Augen über die Schank-Erlaubnis für Wilhelm Wöbbecke in Holzhausen. Sie gilt für das Haus Nr. 11, also die Gastwirtschaft Drawe.
Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im März 1935 fand bei Drawen eine Fahnenweihe statt. Sie wird in der Dewezet am 05.03.1935 in einem Artikel beschrieben:
Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935) [2]
Dewezet-Artikel vom 05.03.1935 - [3]
Bereits Anfang 1934 wird Drawen in der Lokalpresse als "Deutsches Heim" bezeichnet.
Pyrmonter Supermarkt in den ehemaligen Räumen der "Sternlichtspiele"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Dezember 1963 wird aus den Sternlichtspielen hinter Drawe/Aschinger in der Schillerstraße 86 der erste Pyrmonter Supermarkt von Siegfried Homuth. Damit schwappte vor 60 Jahren die Supermarkt-Welle auch nach Pyrmont. Damals rechnete Homuth mit einem Einzugsgebiet von 40 km, wie in den Pyrmonter Nachrichten berichtet wurde.
1968 wurde der Supermarkt um eine Frischfleischabteilung erweitert. Auch das war ein Bericht in den Pyrmonter Nachrichten wert.
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Schillerstraße
↑ Holzhausen
↑ Hauptseite
Referenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Protokollbuch des Landjägers Gress, jetzt im Nachlasssplitter Frank Schlutter im Stadtarchiv Bad Pyrmont , digital: https://drive.google.com/file/d/1-zvyATfzfI1uUzBsjL0aeEtD3TNDOaij/view?usp=sharing
- ↑ Bild Hermann Frede in Facebook-Gruppe Alt Bad Pyrmont
- ↑ Archiv der Dewezet