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[[Datei:Zigarrenfabrik Kampstraße.jpg|mini|Zigarrenfabrikation Breier (Schilling&Co.), Schillerstr./Kampstraße]] | |||
[[Datei:Modestolz.jpg|mini|Hausmarke der Zigarrenfabrikation "Otto Feldmann", Grießemer Str. 52]] | |||
[[Datei:Firma Schilling.jpg|mini|Belegschaft der Zigarrenfabrikation "Breier" (Schilling 6 Co.), Schillerstr. 50]] | |||
<big>'''Tabakindustrie im Pyrmonter Tal und auf den Bergen'''</big> | |||
[[Datei:Ecke Mühlenstraße.jpg|mini|Zigarrenfabrikation "Zetzsche", Schillerstr. / Mühlenstr.]] | |||
Das O.Z.P. auf der Werbung für Herzblatt-Pyrmont-Zigarren brachte es ins Rollen, auch mal etwas über die Tabakfabriken, den Anbau und die Tabakarbeiter in Pyrmont und Umgebung zu schreiben. [[Datei:O.z.p.-werbung.jpg|mini|Werbung Oskar Zetsche ]] | Das O.Z.P. auf der Werbung für Herzblatt-Pyrmont-Zigarren brachte es ins Rollen, auch mal etwas über die Tabakfabriken, den Anbau und die Tabakarbeiter in Pyrmont und Umgebung zu schreiben. [[Datei:O.z.p.-werbung.jpg|mini|Werbung Oskar Zetsche ]] | ||
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Gewickelt wurde sowohl in den Fabriken als auch in Heimarbeit, im Pyrmonter Bereich zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu 30 Mio. Stück pro Jahr. Es war ein willkommenes und meist auch notwendiges Zubrot. | Gewickelt wurde sowohl in den Fabriken als auch in Heimarbeit, im Pyrmonter Bereich zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu 30 Mio. Stück pro Jahr. Es war ein willkommenes und meist auch notwendiges Zubrot. | ||
[[Datei:Fertigungsräume-Zetsche.jpg|mini|Fertigungsräume der Fa. Zetsche in den 1920ern]] | [[Datei:Fertigungsräume-Zetsche.jpg|mini|Fertigungsräume der Fa. Zetsche in den 1920ern]] | ||
Die bedeutendsten Fabriken befanden sich an der Schiller- (41 und 50), Grießemer- (42) und Hagener Straße ( | Die bedeutendsten Fabriken befanden sich an der Schiller- (41 und 50), Grießemer- (42) und Hagener Straße (12,13,31) | ||
Rund 10 Jahre vor Erscheinen der Holzhäuser Chronik machte Hermann Trost 1990 folgende Aufstellung zu Holzhäuser Zigarrenfabriken: | Rund 10 Jahre vor Erscheinen der Holzhäuser Chronik machte Hermann Trost 1990 folgende Aufstellung zu Holzhäuser Zigarrenfabriken: | ||
# Zetsche Mühlenstr. Ecke | # Zetsche Mühlenstr.,Ecke [[Holzhausen:Straßen:Schillerstraße:Schillerstraße41|Schillerstraße 41 (H#199)]] | ||
# Feldmann Grießemer Str. | # Feldmann Grießemer Str. 42 (H#23) | ||
# Ohm Hagener Str. 8 (#65) | # Ohm Hagener Str. 8 (#65) (geändert in Hagener Str. 12 (#67) ) | ||
# Breier (Schilling & Co), | # Breier (Schilling & Co), [[Holzhausen:Straßen:Schillerstraße:Schillerstraße50|Schillerstraße 50 (H#197) Ecke Kampstraße]] | ||
# Hilker, (vorher Kogelschatz, zeitweise Kommision für Hasse/Lügde) Hagener Str. 13 (#158) | # Hilker, (vorher Kogelschatz, zeitweise Kommision für Hasse/Lügde) Hagener Str. 13 (H#158) | ||
# Ohm, Hagener Str. 31 (#240) | # Ohm, Hagener Str. 31 (H#240) | ||
# Nolte, Grießemer Str. 29 (#47) | # Nolte, Grießemer Str. 29 (H#47) | ||
# Weinberg, Schillerstr. 8 (Pyrmonter Gebiet) | # Weinberg, Schillerstr. 8 (Pyrmonter Gebiet) | ||
[[Datei:Zigarrenfabriken-1920.jpg|mini|Zigarrenfabriken im Adressbuch Pyrmont von 1920 - nicht ganz korrekt (Dank an Charlotte Klein: "Fritz Breyer war erst Werkmeister bei Bellmer & Co dann bei Schilling & Co. In den 40er/50er Jahren war dann Herr Brinker dort der Werkmeister, ihn habe ich noch gekannt.")]] | [[Datei:Zigarrenfabriken-1920.jpg|mini|Zigarrenfabriken im Adressbuch Pyrmont von 1920 - nicht ganz korrekt (Dank an Charlotte Klein: "Fritz Breyer war erst Werkmeister bei Bellmer & Co dann bei Schilling & Co. In den 40er/50er Jahren war dann Herr Brinker dort der Werkmeister, ihn habe ich noch gekannt.")]] | ||
Nach dem zweiten Weltkrieg war es zunächst die hohe Tabaksteuer, die den Fabriken und somit auch den Mitarbeitern zu schaffen machte. Die Steuer wurde zwar 1950 wieder gesenkt, aber die Freude hielt nicht lange. 1956 war es die Wirtschaftspolitik der damaligen konservativen Regierung Adenauers, die mit einer sogenannten Liquidationsbeihilfe für kleinere und mittlere Unternehmen zur Schließung der verbliebenen zwei Zigarrenfabriken in Pyrmont führte. | Nach dem zweiten Weltkrieg war es zunächst die hohe Tabaksteuer, die den Fabriken und somit auch den Mitarbeitern zu schaffen machte. Die Steuer wurde zwar 1950 wieder gesenkt, aber die Freude hielt nicht lange. 1956 war es die Wirtschaftspolitik der damaligen konservativen Regierung Adenauers, die mit einer sogenannten Liquidationsbeihilfe für kleinere und mittlere Unternehmen zur Schließung der verbliebenen zwei Zigarrenfabriken in Pyrmont führte. | ||
Hier zwei Bilder aus den Fertigungsräumen der Fabrik von Oskar Zetsche , Schillerstr. 41 (O.Z.P), aufgenommen wahrscheinlich am gleichen Tag. Nach der Schließung 1956 wurde das Haus and der Ecke zur Mühlenstraße zunächst von der damals sogenannten Versehrtenfachschule (später BfW) genutzt. Heute befindet sich dort die Mühlenapotheke, auf deren Homepage auch auf die frühere Zigarrenfabrik hingewiesen wird. | Hier zwei Bilder aus den Fertigungsräumen der Fabrik von Oskar Zetsche , Schillerstr. 41 (O.Z.P), aufgenommen wahrscheinlich am gleichen Tag. Nach der Schließung 1956 wurde das Haus and der Ecke zur Mühlenstraße zunächst von der damals sogenannten Versehrtenfachschule (später BfW) genutzt. Heute befindet sich dort die Mühlenapotheke, auf deren Homepage auch auf die frühere Zigarrenfabrik hingewiesen wird. | ||
https://www.muehlenapotheke-info.de | https://www.muehlenapotheke-info.de/historie | ||
[[Kategorie:Zigarrenfabrik]] |