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<p>Beim Zusammenstellen der Highlights des Monats Dezember 1971 (auf Facebook) stolperte ich zufällig über einen Artikel von Dr. Wilhelm Mehrdorf (ehemaliger Studienrat am Humboldt-Gymnasium und seinerzeit Stadtarchivar sowie Co-Autor der letzten Chronik von Pyrmont), der die Zeit 100 Jahre zuvor, also 1871, in Pyrmont beschrieb. | <p>Beim Zusammenstellen der Highlights des Monats Dezember 1971 (auf Facebook) stolperte ich zufällig über einen Artikel von Dr. Wilhelm Mehrdorf (ehemaliger Studienrat am Humboldt-Gymnasium und seinerzeit Stadtarchivar sowie Co-Autor der letzten Chronik von Pyrmont), der die Zeit 100 Jahre zuvor, also 1871, in Pyrmont beschrieb. | ||
Unter anderem schrieb Dr. Mehdorf damals folgendes über den alten Pyrmonter Bahnhof, der 1872 fertiggestellt wurde, wobei er ein altes, das wohl älteste Foto vom Bahnhof beifügte:<br> | Unter anderem schrieb Dr. Mehdorf damals folgendes über den alten Pyrmonter Bahnhof, der 1872 fertiggestellt wurde, wobei er ein altes, das wohl älteste Foto vom Bahnhof beifügte:<br> | ||
''"So sah das Bahnhofsgebäude ursprünglich aus. Es war ein nüchterner karsernenartiger Fachwerkbau aus roten Backsteinen mit Holzverzierungen an den Dachgiebeln. Die Holzaufbauten auf den vorgezogenen Wohntürmen wirken wie chinesische Tempel. Zu dem erst später erbauten überdachten Bahnsteig östlich des Gebäudes führte einst eine heute noch vorhandene Steintreppe hinauf. Vor der ganzen Breite des Bahnhofs hielten die Hauderer mit ihren Droschken. Man hat das hässliche Bahnhofsgebäude im Laufe der Zeit frisiert. Das Mauerwerk wurde verschalt und der Zierrat entfernt. Die Wohntürme krönen eingeknickte zwiebelförmige Gebilde. Aber auch so ist das Äußere des Bades wie Pyrmont nicht würdig. Wird nach 100 Jahren ein stilvolles Gebäude erbaut werden?"'' <ref> Dr. Wilhelm Mehrdorf in Pyrmonter Nachrichten am 31.12.1971</ref></p> | <span style="color:grey">''"So sah das Bahnhofsgebäude ursprünglich aus. Es war ein nüchterner karsernenartiger Fachwerkbau aus roten Backsteinen mit Holzverzierungen an den Dachgiebeln. Die Holzaufbauten auf den vorgezogenen Wohntürmen wirken wie chinesische Tempel. Zu dem erst später erbauten überdachten Bahnsteig östlich des Gebäudes führte einst eine heute noch vorhandene Steintreppe hinauf. Vor der ganzen Breite des Bahnhofs hielten die Hauderer mit ihren Droschken. Man hat das hässliche Bahnhofsgebäude im Laufe der Zeit frisiert. Das Mauerwerk wurde verschalt und der Zierrat entfernt. Die Wohntürme krönen eingeknickte zwiebelförmige Gebilde. Aber auch so ist das Äußere des Bades wie Pyrmont nicht würdig. Wird nach 100 Jahren ein stilvolles Gebäude erbaut werden?"'' <ref> Dr. Wilhelm Mehrdorf in Pyrmonter Nachrichten am 31.12.1971</ref></span></p> | ||