Datei:Zeitungsartikel über den Kindergarten "Hopfenweg" von 198.jpeg

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont

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Beschreibung

Ich habe von 1977 bis 2022 im Kindergarten "Hopfenweg" bzw. im Kindergarten "Reesenhof" gearbeitet und viele Fotos und Zeitungsartikel gesammelt. Wenn Interesse daran besteht, bitte melden. Mit freundlichen Grüßen Christel Hesse

Gescannter Texte aus dem Artikel der Dewezet/Pyrmonter Nachrichten:

Vietnamesische Flüchtlinge finden Herberge im Kindergarten Hopfenweg / Reesehof ist fertig


AK BAD PYRMONT. Der Kindergarten im Hopfenweg ist der älteste in Bad Pyrmont und seine Entstehung läßt sich bis zum Jahre 1884 zurückverfolgen. In diesen Tagen nun wird das Gebäude, in dem von Kindern liebevoll betreut wurden, geräumt. Der Grund: der Kindergarten zieht um, Wie die Pyrmonter Nachrichten schon mehrfach berichteten ,entstand in der Winkelstraße der neue Reesehof-Kindergarten, der zum 1. September 1980 fertiggestellt ist. Allerdings mit ein wenig Wehmut trennt man sich von den vertrauten Räumen, die trotz ihres Alters stets ein Gefühl der Vertrautheit vermittelten, so meint auch die Leiterin Hannelore Sierk, die seit gut zweieinhalb Jahren die Tradition ihrer Vorgängerinnen fortsetzt. Nicht zuletzt sie selbst ging noch als Kind in den Kindergarten am Hopfenweg. Aus der Chronik der Stadtkirche, die aus Anlaß ihres 100jährigen Bestehens vor drei Jahren erstellt wurde, erfahren wir Einzelheiten über die Geschichte dieses traditionellen Kindergartens, durch dessen hölzerne Pforte mit dem Decken- balken und der Aufschrift „Evangeli- scher Kindergarten‘ Generationen von Kindern täglich gingen: Die Pyrmonter Frauenvereine sammelten zur Gründung 1884 die Kinder und betreuten sie in verschiedenen Häusern. 1886 übernahm eine Diakonisse aus Bethel die Arbeit mit den Kindern, später lösten sie Diakonissen aus Arolsen ab. 1889 wurde das Haus Hopfenweg 2 gebaut und von der Gemeindepflegestation und dem Kindergarten bezogen. 1923 übernahm die Stadt Bad Pyrmont das Gebäude und die evangelische Frauenhilfe die Trägerschaft. 1928 baute die Stadt den großen Saal an und den jetzigen „Zwergensaal" als offene Halle dazu, die 1941 überdacht wurde. 14 Tage nach Kriegsende übernahm die Stadtkirchengemeinde den Kindergarten. Im Laufe der Jahre gab es einige räumliche Veränderungen, die die Arbeit günstig beeinflußten: Das Verbandszimmer der Schwestern wurde in den 1. Stock verlegt und dadurch der kleine Saal um 15 qm vergrößert. Der große Saal bekam eine bewegliche Trennwand. Zu den Gebäuden kam bald auch eine Wiese hinzu, und als die Schwesternstation ausgesiedelt wurde, stand auch die obere Etage zur Verfügung die mit Mitarbeiterinnenzimmer sowie einem weiteren kleinen Gruppenzimmer, einer Küche und Abstellräumen umstrukturiert wurde. In der Funktion als Kindergarten sind nun die letzten Stunden dieses Gebäudes eingeläutet. Dennoch wird das Haus nicht dem Erdboden gleichgemacht oder, wie es gerüchteweise in Pyrmont lange Zeit kursierte, im neuen Schulzentrum als „Heimat der Schulleitungen" fungieren, Er wird eine soziale Aufgabe behalten, denn wie schon mehrfach berichtet, erwartet die Stadt Bad Pyrmont Vietnamesen. „Die uns zugesagten Flüchtlinge werden Anfang bis Mitte September hier eintreffen‘, berichtet Stadtdirektor Malte Möller. „Über die Anzahl und das genaue Datum sind wir allerdings noch nicht informiert." Feststeht, daß das Kontingent der Flüchtlinge aus Südostasien für Pyrmont und Hameln gemeinsam aus Norddeich kommen wird. „Wir sind sehr dankbar, daß wir jetzt diese Einrichtung des Kindergartens am Hopfenweg zur Verfügung haben, zumal diese Lösung flexibel zu handhaben ist. Allerdings sind wir nicht auf diese Räumlichkeiten allein angewiesen, sondem haben in der Zwischenzeit auch anderen Wohnraum beschaffen können", meint der Pyrmonter Verwaltungschef. Derweil sind die fleißigen Hände der Mitarbeiter des Kindergartens damit beschäftigt, das Inventar vom Hopfenweg in die Winkelstraße zu transportieren. Dadurch ist es natürlich nicht möglich, am heutigen Freitag den Kindergartenbetrieb mit allen Gruppen aufrechtzuerhalten. „Wir freuen uns riesig auf den neuen Kindergarten in der Winkelstraße“, betont Hannelore Sierk, „aber dennoch haben wir uns alle im Hopfenweg sehr wohl gefühlt.‘ Große Hilfe erfuhr der Kindergarten durch die Stadtkirchengemeinde in deren Trägerschaft der Kindergarten im Hopfenweg bisher stand. Zahlreiche Ausrüstungsgegenstände sowie das Spielzeug werden von ihr dem neuen Kindergarten in der Winkelstraße zur Verfügung gestellt. Gisela Türk, Vorstandsmitglied der Stadtkirchengemeinde: „Wir freuen uns mit, daß wir diese Starthilfe geben können.“ Nicht nur angesichts der neuen Räumlichkeiten hat auch Pastor Ulrich Franz von der Oesdorfer Kirchengemeinde Grund zum Strahlen: „Es ist natürlich eine große Freude für uns, einen so guten Start mit einem eingefahrenen und erfahrenen Mitarbeiterteam zu haben. Wir setzen uns sozusagen an einen gedeckten Tisch.“ Die Kinder des bisherigen Hopfenweg-Kindergartens werden kaum die vertraute Umgebung missen, denn mit dem Spielzeug und den Mitarbeitern werden sie die bekannte Atmosphäre auch im Reesehof-Kindergarten vorfinden. Am kommenden Montag, 1. September, dann, heißt das Ziel der Kinder Winkelstraße, Der Traditionsbau im Hopfenweg aber wird den Pyrmontern noch über lange Zeit erhalten bleiben.

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