Der Shantychor
Ursprünglich eine Singgemeinschaft von Mitgliedern der Chöre Eintracht Germania Holzhausen und Arion Hagen, etablierte er sich letztendlich als eigenständiger, vierstimmiger Shantychor, VOLLDAMPF VORAUS.
Skipper Wilhelm Freckmann führte und formte ihn zu einer Einheit, die lange Zeit aus dem kulturellen Leben Pyrmonts nicht weg zu denken war. Nicht nur sehr beliebt bei Kur-und Rehagästen waren seine Auftritte im Kurtheater, im Musikpavillon des Kurparks oft ausverkauft. Sehr gern gebucht waren aber auch die regelmäßigen Auftritte in den Kliniken, Residenzen und diverse Ständchen. Natürlich gehörten auch Konzerte auf der Sail in Bremerhaven, ein gemeinsames Konzert, im Regionalfernsehen, mit dem Vegesacker Marinechor in Bremen, Neumünster, um nur einige zu nennen, zur Geschichte des Chores. Für viele Holzhäuser und Hagener waren die Weihnachtskonzerte in den Kirchen immer ein Höhepunkt.
Ein herausragendes Ereignis in den 2000ern, der Gegenbesuch bei dem Chor “Corale Polifonica Città di Anzio” in Anzio, mit einer singfähigen Abordnung des Chors.
( Bild 2 )
Die gemeinsamen Feiern, Proben, Konzerte und Besuche, werden den noch lebenden Mitgliedern sicherlich unvergesslich bleiben. Bild 3 entstand bei der Abschiedsfeier am letzten Abend. Mit dabei, einer der anziatischen Dirigenten, Vorstand und der Dolmetscher.
Besonderen Augenmerk bitte ich aber auf den Mann ganz rechts ( siehe auch Bild 4 ) zu lenken.
Wilhelm Hamann ( Opa Willi ) aus Lichtenhagen, sicherlich mit der herausragende Sänger des Shantychor. Von imposanter Gestalt und unglaublicher, positiver Bühnenpräsens ( oft bedankten sich Zuhörer bei ihm dafür ). Ein aufrechter Mann, geradlinig, immer zugewandt, ausgleichend, dessen Wort Gewicht hatte. Er war es auch, der mich in den Chor holte. Unsere gemeinsamen Auftritte im Bass, gehören zu den schönsten Zeiten meines Lebens. Ich bin sicherlich nicht der einzige, der Willi sehr vermisst.
Aber nun noch zu Bild 5.
Leider sind die 3 Sänger von rechts nicht mehr unter uns. Der Mann im schwarzen Anzug tritt aber weiterhin mit dem Anziaten auf, ein Zeichen, daß Singen jung hält. GEORGIO VELLETRI, der Steinmetzmeister von Anzio, ein phantastischer Tenor und mittlerweile bald 90 Jahre. Der private Besuch bei ihm zu Haus, wird für Hermann und mich unvergesslich bleiben. Noch heute habe ich Gänsehaut, wenn ich an die Schätze in seinem Steinmetzbetrieb denke.
Ehrlich, das Singen in einem Chor, gehört zu dem Besten, was man tun kann.
(05/2023 von Dieter Rosenbaum)