Wir Kinder vom Holzhäuser Lichtturm
Der Lichtturm - Transformatorenhaus - stand in der Mitte von Holzhausen.
Früher, so ca. 1900, stand dort ein altes Fachwerkhaus der Familie Kix, welches durch ein Großfeuer abbrannte [1]. Großmutter Wilhelmine wohnte in Ihrem Haus direkt gegenüber. Das Feuer muss so brutal gewesen sein, dass sie ihre Fensterscheiben immer mit Wasser kühlen musste, (so hat sie dieses später ihren Kindern erzählt).
Der Lichtturm wurde ca. 1950 [2] abgerissen. Bedingt durch eine bessere Straßenführung, Hagener Straße, Grießemer Straße, wurden auch anliegende Hauser 1974 abgerissen. Das Haus Klenke, Haus Luttmann, Haus Schmidt. An diesem Platz steht heute die Stadtsparkasse Bad Pyrmont[3].
Wir Kinder teilten Holzhausen in folgende Dorfteile ein:
1. Oberdorf
das war der nördliche Teil. Von der Schulstraße, (früher Apfelweg), bis zum Wald.
2. Mitteldorf
Mittelpunkt war der Lichtturm. Es begann von der Schulstraße bis zur Straße Am Bruche.
3. Unterdorf
Alles südwestlich vom Bruche bis zur Grenze Lügde.
Diese Strukturen endeten später, bedingt durch Schule und Beruf. Aber die Erinnerung bleibt.
Wir Kinder vom Lichtturm waren von 1920 bis 1938 Jahre jung. Die meisten wohnten direkt am Turm oder gleich in der Nähe. Das waren Lydia Heetel - Rolf und Rudi, Ilse Drawe, Margret Breves, Günter Ohlms (Klenke) - Hermann und Horst Luttmann - Heinz Schlutter - Georg Hundertmark, Erwin Tegtmeier - Elfriede Schmidt und Christel - Anneliese Schnüre und Karl
Links neben mir Bruder Hermann, der bereits zur Schule ging. Im Hintergrund Gasthaus Drawe
Hier stehen wir vor dem Haupteingang der Volksschule II in Holzhauses Von links Elfriede Schmidt, Horst Luttmannn, Georg Vietmeyer, Heinrich Hundertmark
Blick in die Grießemer Straße, die früher Hauptstraße genannt wurde.
Im Vordergrund Grossmann + Grunemeier Automobile - Motorräder - Fahrräder
Vor unserem Haus war der direkte Blick zum Haus Heetel. Der rote Briefkasten hing dort am Zaun. Frau Heetel betrieb die Holzhäuser Poststation. von hier sind es nur 50 m zum Lichtturm. Ganz selten ist auch mal ein Auto zu sehen.
Drei Holzhäuser Jungen stehen hier am "Meckenbrink"
Von links Hermann Luttmann - Heinz Schlutter - Horst Luttmann
Im Hintergrund Haus Klenke, ganz rechts der Lichtturm. Hier am Meckenbrink spielten wir oft Fußball.
Holzhäuser Kindergarten 1938 (auf Emmen Holzstämmen), das ist die heutige Schulstraße Ecke Grießemer Straße
1 Horst Luttmann , 2 Karl-Heinz Schlutter, 3 Hermann Luttmann, 4 Horst Reineke, 5 Lydia Heetel, 6 Rudi Heetel, 7 Karl Schnare, 8 Anneliese Schnare, 9 Gerda Mecke (Kindergartenhelferin), 10 Martha Lönnecker, 11 Willi Edler, 12 Ingrid Ahrens, 13 Vera Ahrens.
Wir sind auf der Schweigewiese - Liegewiese - im Kurpark. von links Marga Großmann - Mutti Großmann, davor stehe ich daneben mein Freund Georg Großmann. Mutti Großmann wurde von allen Gästen geliebL Im Teehaus bot sie ihren Gästen Tee und Wasser an. Dort wurden auch die Liegestuhle gelagert.
Bruder Hermann und ich sitzen auf unserem Schlitten, der war von allen Schlitten der schnellste. Hiermit stellten wir alle Rekorde auf, fuhren von der Grießemer Straße, zwischen Klenken Haus oder Lichturm. kurz über die Hagener Straße, dann Meckenbrink runter bis zur Schmiede Klug.
Hermann auf Skiern. Im Hintergrund Haus Klenke und die kleine Litfaßsäule.
Diesen Ski-Bob bauten wir 4 Jungen in Heetel's Tischlerei. Von links Rolf Heetel - Horst Luttmann - Rudi Heetel - Bruder Hermann am Steuer. - Es war sehr kalt - Winter 1945 - Im Hintergund Gasthaus Drawe und die Foto-Fachdrogerie Rosch.
Winter 1944 - viel Schnee, Bruder Hermann und ich stehen hier mit unseren Ski. Im Hintergrund der Iberg.
Man sieht.es ist Hochsommer. Mein Bruder Hermann rechts neben mir. Sein Spitzname war der „Lange“.
Spiel und Sport - Natürlich spielten wir Jungen Fußball. Die Kleinen beschäftigten sich mit Murmeln und Knickern, es gab kleine Glaskugeln und große aus Marmor. Brummkreisel machte viel Spaß. In Holzhausen gab es viele kleine Gassen. Hier spielten wir Kinder verstecken.
Als der Holzhäuser Horst Luttmann ein kleiner Junge war, machte sich über kindgerechterechte Spielgeräte noch niemand Gedanken. Und so wurde in den 1940er Jahren ein Erdbunker zum „tollen Spielbunker“ wie sich der heute 76-Jährige erinnert. Weil er von dem nach Kriegsende eingeebneten Bauwerk kein Foto auftreiben konnte, seine Erinnerung der Nachwelt aber nicht vorenthalten wollte, bat er nun den befreundeten Hobbykünstler Karlo Krüger das Bauwerk zu rekonstruieren. Der Bunker soll dort gestanden haben, wo heute die Grundstücke der „Bärenhöhle“ und der Stadtsparkassen-Filiale.
Anmerkungen und Referenzen