Gruppenbilder

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont

Schüler, deren Geschwister und Lehrer der Holzhäuser Schule 1908

Ich nehme Detlef Dieters Bild von gestern zum Anlass, weitere Namen der Kinder/Lehrer auf dem Bild aus dem Jahr 1908 nachzuliefern. Die Hälfte der abgebildeten Personen sind bisher bekannt, bei einigen fehlt leider der Vorname:

66. August Rostmann, 68. Hermann Scheller, 70. Büsener, 73. Friedrich-Christian Kappmeyer, 74. Hilker, 75. August Hennefründ,
53. Lehrer Trachte, 57. August Heetel, 61. ?Christian Textor, 65. Hauptlehrer Heinrich Thermann,
40. Anna Kleinsorge, 41. Minna Mundhenk, 42 Minna Polte, 43. Lina Schwenke, 45. Luise Schwenke, 47. Anna Schwenke, 48. Lehne Textor, 49 Ida Kappmeyer, 52 Lehrer Heinemann,
29. Fritz Schwenke, 30. Gustav Polte?, 31. Fritz Polte?, 39. Louis (Ludwig) Rosenbaum,
13. Adolphine Schelp, 14. Lina Mundhenk, 15. Minna Meihost, 16. Caroline Breyer, 17. Hermann Schwenke 18. Emilie Heetel, 20. Minna Schwenke 23. Karl Textor, 25. Erich Kappmeyer, 26. Vieth,
1. Frieda Breyer, 2. Anna Polte 3. Minna Kinkeldey, 6. ?Robert Schlutter, 12. Willi Runte


Nur Hauptlehrer Heinrich Thermann ist im Adressbuch von 1909/10 aufgeführt. Es ist anzunehmen, dass die Lehrer, ebenso wie Thermann, in der Schule in der Grießemer Straße 19 (H#49) wohnten.

Zu fehlendem Lächeln der abgebildeten Personen: Auf alten Bildern (selbst Hochzeitsfotos) wurde nicht gelächelt. Dies galt als unschicklich. Hier ein Zitat von Mark Twain, das dies unterstreicht:

"Ein Foto ist ein äußerst wichtiges Dokument, und es gibt nichts Vernichtenderes für die Nachwelt als ein dummes, törichtes Lächeln, das eingefangen und für immer festgehalten wird."

Was die schlimme Schulzeit betrifft:
Sicherlich war die damalige Kindheit mit der heutigen nicht zu vergleichen. Überliefert wurde aber z.B. auch folgende Begebenheit, die in der Holzhäuser Schulchronik zu finden ist und zeigt, dass manche Lehrer das harte Leben ihrer Schüler kannten und darauf angemessen reagierten:
"August Rostmann (66) musste morgens bereits um 5 Uhr aufstehen und mit dem Hundewagen und Milchkannen darauf für Bauer Heinrich Stuckenbrock (Hagener Straße 9) zu den Milchviehkoppeln fahren, die Kühe melken, selber warme Milch frisch von der Kuh als Frühstück trinken und dann die Milch auf dem Hof abliefern. Als er kurz darauf in der Schule an der Grießemer Straße eintraf, sank sein Kopf auf die Schulbank, und er schlief ein. Klassenlehrer Thermann (65), der das merkte, sagte zu den anderen Schülern: "Lasst ihn ruhig eine halbe Stunde schlafen. Er hat schon anstrengende Arbeit hinter sich”.