Zum Inhalt springen

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont

Quäker-Rest-Home im Birkenhaus - 1950 – 1962


↓Quelle:19500000_Rest_Home.pdf



quäker

1950 – 1962




BIRKENHAUS - An der Stadtkirche 4 31812 Bad Pyrmont

Zusammenfassung der letzten aufgefundenen Unterlagen und Druck durch Jost Schaper (†), im Oktober 2020

Dem Birkenhaus als Andenken an Wilhelm Köhler Aquarell - 1948

Dem Birkenhaus als Andenken an Wilhelm Köhler Aquarell - 1948


Nach dem Tode ihres Mannes, Dr. Rudolf Jankowskys, schloss sich Elisabeth der 'Gesellschaft der Freunde' - "Quäker" - an und blieb aktives Mitglied, bis zu ihrem Tod 1965. Als überzeugte Pazifistin und nicht-kirchliche Christin, hatte sie in den Quäkern eine Heimat gefunden. Was sie aber am Meisten überzeugt hatte, war die friedliche Verweigerung dieser Gruppe gewesen, das Naziregime anzuerkennen. Gern erzählte sie von den Versuchen der Staatssicherheit (bis 1945), die Versammlungen der Quäker auszuforschen: "Sobald der Sprecher der Gruppe, der vorn saß und alle Besucher im Auge hatte, bemerkte, dass sich eine unbekannte Person im Versammlungsraum befand, legte er seine Aktentasche hin. Waren wir unter uns, stand die Tasche auf dem Tisch. Abgesehen davon, dass wir keine politischen Diskussionen abhielten, gab dies uns allen ein großes Gefühl der Sicherheit. " Für uns, ihre Enkel, waren die häufigen Besuche englischer "Ladies", die sie besuchten, bald keine Besonderheit mehr, und wir lernten kleine englische Kinderreime wie "Jack and Jill" oder "Hot cross buns". Schon bald nach dem Krieg, unternahm Elisabeth Reisen nach England und Schottland. Sicher ist es auch dieser Verbindung zu verdanken, dass das 'Quäker-Rest-Home", als die Verträge mit dem Pyrmonter 'Josefshaus' (Lägerstraße 7?) ausliefen, während der Wintermonate eine Heimat im 'Birkenhaus' fand.


Das Quäkerhaus in der Bomberallee Bad Pyrmont im Oktober 2008

Das Quäkerhaus in der Bomberallee Bad Pyrmont im Oktober 2008

Die Quäker - Gesellschaft der Freunde – in Pyrmont

Aus: Chronik von Bad Pyrmont, Luise Stemler

Ansicht Friedensthal um 1840
Reproduktion eines Stichs: Ansicht nach der am Königsberg gelegene Messerfabrique ohnweit Pyrmont

Außerhalb der beiden großen christlichen Kirchen fanden mehrere Sekten in Pyrmont Anhänger. Am bekanntesten wurden die Quäker, die „Religiöse Gesellschaft der Freunde", die nirgends auf dem europäischen Festlande so fest Wurzeln geschlagen hat wie in Bad Pyrmont. 1790 schlossen sich hier etwa 20 Menschen zusammen, die im Geiste des Pietismus, abgesondert von der lutherischen Kirche, ihre eigenen Zusammenkünfte und ihren Gottesdienst abhielten. Die Quäkerin Sarah Grubb besuchte mit ihren Begleitern für mehrere Wochen diesen Kreis, weil sie bei ihm Interesse für ihre Gedanken erwartete. Und wirklich traten die bekanntesten Mitglieder der „Frommen" bald zu den Quäkern über. Ihr Führer wurde „ein banquerot gewordener Krämer namens Seebaum aus Pyrmont", Ludwig Seebohm. Seebohm hatte in Rinteln eine Quäkergemeinde gegründet, war aber seiner religiösen Anschauung wegen aus Schaumburg und auch aus Preußen ausgewiesen worden. Mit Genehmigung des Fürsten Friedrich von Waldeck-Pyrmont ließ er sich in einem schmalen Seitentale des Pyrmonter Kessels nieder, das „gänzlich dazu geeignet ist, eine sanfte Schwärmerei sowohl zu nähren als auch zu erzeugen" (Schmid), und gab der kleinen Siedlung den Namen „Friedensthal". - Bald kam es zu Zusammenstößen mit der Behörde: Ludwig Seebohm übte Kritik an der Kirchenverfassung und wurde in Haft genommen. Nach seiner Freilassung weigerten er und der Böttcher Heinrich Meier, ebenfalls ein Quäker, sich, das weihnachtliche Kirchenopfer von einem Groschen zu bezahlen. Auch fand man „die ganze Brüderschaft" am Feste „Drei Könige" arbeitend vor. Diese und ähnliche Vorfälle führten zu einer Anzeige in Arolsen. Der aufgeklärte, tolerante Fürst Friedrich sah aber von einer Bestrafung ab und ließ den Quäkern 1791 durch das Oberamt sagen, „sie könnten ihre Alfanzereyen so lange treiben, als die öffentliche Ruhe und Ordnung nicht dabei litte und kein Aufsehen und Ärgernis erregt würde. Das neue Betragen auch die Obrigkeit, so töricht und lächerlich es sei, sollte als eine Schwachheit angesehen werden. Sie könnten also duzen und bedeckt bleiben (die Quäker redeten alle Menschen mit „Du" an und nahmen vor niemandem den Hut ab), soviel sie wollten, jedoch nicht im Oberamte, als nur zu der ihnen angesagten Stunde, erscheinen. - Das Arbeiter an Feiertagen würde man ignorieren, solange es keine Störung und kein Aufsehen verursachen würde. - Wie man einen Schwätzer getrost allein seine Torheiten deklamieren lassen solle, bis er ihrer überdrüssig sei, so wolle er auch die Quäker ihr Wesen treiben lassen. " Wenn sie die vorgeschriebenen Gebühren zahlten, so sollten „ihre närrischen Possen mit Gleichgültigkeit und Mitleid angesehen werden". - Zum Teil dienten diese beleidigenden Worte wohl nur dazu, die eigenen streng lutherischen Untertanen zu besänftigen; denn als 1792 die ansässigen Mitglieder der Sekte ihn baten, die vertriebenen Schaumburger Quäker ins Pyrmontische aufzunehmen, willfahrte er dieser Bitte sofort. - Eine Befreiung vom Kriegsdienst - die Quäker sind Kriegsdienstverweigerer - sprach er nicht aus, doch verfuhren die Behörden in allen Fällen sehr milde.

Die bürgerliche Existenz der Pyrmonter „Freunde" war also gesichert; es gab freilich nur sehr wenige, die nicht arm waren. Deshalb errichtete Seebohm, vom Fürsten, der jede Ansiedlung von Manufaktur förderte, großzügig mit Geld und Baumaterialien unterstützt, in Gemeinschaft mit dem Messerfabrikanten Fränke eine Messerfabrik; eine Wollhandlung, eine Leinenspinn- und -weberei, eine Papierfabrik und eine Buchdruckerei folgten. So konnte sich die Gemeinde wirtschaftlich gut entwickeln. In den besten Jahren beschäftigten ihre Unternehmen ungefähr 100 Arbeiter. Als Gewerbetreibende waren die Quäker wegen ihrer Redlichkeit, Pünktlichkeit und ihrer „ächten Waren" hoch geschätzt. Große Sorge wandten sie der Erziehung der Jugend zu. Neben der Leitung all seiner Unternehmen fand Seebohm noch die Zeit, eine Schule zu gründen. Seit 1796 unterrichtete er in seinem Hause in Friedensthal etwa 25 Kinder und schrieb sogar die Schulbücher selbst. Die Londoner Jahresversammlung der Quäker setzte ihm dafür ein bescheidenes Gehalt aus. - Auch englische und amerikanische Kinder besuchten diese Anstalt, in der neben den Realien und der deutschen Sprache Latein, Französisch und Englisch gelehrt wurde.

Die kleine Gemeinde nahm einen neuen Aufschwung, als 1794 der Amerikaner John Pemberton auf einer Missionsreise durch Deutschland nach Friedensthal kam und auch andere amerikanische und englische Mitglieder der Sekte ihre Glaubensbrüder besuchten. Pemberton starb 1795 in Pyrmont und wurde auf dem Friedhof, den die „Freunde" an der Bombergallee angelegt hatten, begraben. Obwohl weder der evangelische Geistliche noch der evangelische Friedhof in Anspruch genommen wurden, zog die Kirche von den Quäkern 27 mgr ein. Der Begleiter des Verstorbenen, Alexander Wilson, USA, führte bittere Klage darüber mit den Worten der Bibel: „Sie sind gefräßige Hunde, die nie satt werden können; Hirten sind sie, die nichts verstehen."- lm Verlauf dieser Auseinandersetzung erklärte sich Konsistorialrat Steinmetz, bereit, für immer auf kirchlichen Gebühren der Sekte zu verzichten, wenn diese die Verzichterklärung ausdrücklich als nur für ihn selbst und nicht auch für seine Nachfolger geltend anerkennen würde; aber sie lehnte das ab.

Das alte und das neue Quäkerhaus

1797 setzte ein neuer Zustrom der „Freunde" ein, diesmal aus Minden, wo der preußische König ihnen jegliches „exercitium publicum et privatum" (jede öffentliche und private Ausübung ihres Gottesdienstes) untersagt hatte. (Das Verbot wurde schon 1799 wieder aufgehoben). - So schuf man 1800 einen besonderen Schulneubau und errichtete neben dem Friedhof ein Haus mit mehreren Nebengelassen für die Zusammenkünfte; Menke bezeichnet es als „kleines, einfaches Gebäude ohne Turm und Glocke". Für den Bau hatten die Glaubensbrüder in London, die hofften, in dem berühmten Badeorte Gelegenheit für ihr Wirken zu finden, allein 500 Pfund Sterling zur Verfügung gestellt. Er wurde der Mittelpunkt für alle Quäker auf dem Festland. Bei seiner Eröffnung sollen 1 000 Besucher zugegen gewesen sein.

Auch Andersgläubige nahmen Anteil am Leben der „Freunde": Goethe und die Königin Luise besuchten den Gottesdienst, und nach ihnen fanden sich immer mehr Gäste ein. Allmählich erstarrte jedoch das religiöse Leben der Gemeinde, und es kam zu unerquicklichen Streitigkeiten zwischen den einzelnen Mitgliedern. Während der Freiheitskriege (1813-1815) ging die Zahl der Quäker sehr zurück. Einige nahmen sogar am Kampfe gegen Napoleon teil. Vergeblich bemühte sich das "Continental- Committee", der Vorläufer des nach dem Weltkriege gegründeten C. I. S. (Council for International Service), ihnen neue Impulse zu geben.

1883 meldete das Pyrmonter Wochenblatt: „Von der früher weit und breit angesehenen und geachteten Quäkerkolonie ist nun fast nichts mehr vorhanden als der Name „Friedensthal", der daran erinnert. Die sog. Quäker sind teils gestorben, teils verzogen oder zur lutherischen Religion übergetreten. Der letzte dieser Religionsgemeinschaft will nächstes Frühjahr Pyrmont verlassen. " Dieser letzte war der Fotograf Reinecke, der bis zu seiner Auswanderung nach Amerika den Quäkerfriedhof und das Versammlungshaus betreute. - 1893 verkauften die englischen Besitzer das Grundstück an der Bombergallee mit dem Gebäude.

Erst nach dem ersten Weltkriege veranstaltete die „Religiöse Gesellschaft" wieder Zusammenkünfte in Bad Pyrmont. Sie fanden so gute Beteiligung, dass die deutschen Mitglieder das alte Haus, das in den Besitz des Krankenhauses St. Georg über gegangen war und von diesem auf Abbruch verkauft wurde, erwarben und 1932/33 unter Verwendung seiner Ziegel und Balken ein neues an der Nordseite des Quäkerfriedhofes errichteten. - Wieder trugen die Glaubensbrüder in England einen großen Teil der Baukosten. - 1933 kam man zum ersten Male in dem neuen Gebäude zusammen.

Wegen ihrer Verdienste um das besiegte und ausgehungerte deutsche Volk nach 1918 wurde die Gemeinschaft nicht wie andere Sekten von der nationalsozialistischen Regierung verboten.

Als 1936 der Fastenarzt Dr. Buchinger, ein Mitglied der „Religiösen Gesellschaft", seine Klinik von Witzenhausen an der Werra nach Bad Pyrmont verlegte, erhielten die Quäker hier für lange Jahre einen neuen geistigen Führer. 1967 umfasste die Pyrmonter Gemeinde 32 Mitglieder, die jeden Sonntag in ihrem Hause an der Bombergallee eine „schweigende Andacht" abhalten.
(Aus: Chronik von Bad Pyrmont, Luise Stemler, II. Teil, Ge- schichte der Stadt Bad Pyrmont, 1967, S. 477 ff )

Das Rest-Home in Pyrmont

aus: Tinnappel-Becker

Am 24. März 1935 trat der »Arbeitsausschuß« in Bad Pyrmont zusammen, um auf die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht (16. 03. 1935) zu reagieren. Er verabschiedet als »Deutsche Jahresversammlung der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker)« einmütig das »Friedenszeugnis«. Darin heißt es: »Angesichts der Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflichtin Deutschland erneuern wir das Bekenntnis zum Frieden . . . Wir glauben, daß auch heute weder den Völkern noch den einzelnen Menschen Glück und Friede durch Krieg und Gewalt gebracht werden,sondern allein durch die Kraft einer Gesinnung, die allen Anlaß zu Streit wegnimmt«. Manche Menschen, die mit dem NS-Regime nicht einverstanden waren, gerieten bald nach 1933 in Bedrängnis oder seelische Konflikte. Ihnen halfen die Quäker. Ihr Hilfswerk, das »Relief Work« in London, bildete ein »German Emergency Committee«. Dieses beschloß, in Deutschland »rest-homes«  einzurichten, also Häuser zum Ausruhen, in die man diese Menschen einladen wollte. Frei von äußerlichen Schwierigkeiten sollten sie darin eine Weile leben können und Gelegenheit haben, zu sich selbst zu kommen und sich in der Welt zurechtzufinden. Im November 1933 wurde von der Engländerin Helen Dixon im Hotel Schmidt in Falkenstein im Taunus ein während der Saisonpause des Betriebes halbjährlich geführtes rest-home eingerichtet. Im Herbst 1934 konnte sie im St. -Josephs-Haus in Bad Pyrmont ein ebenfalls halbjährlich betriebenes rest- home eröffnen. Das Sankt-Josephs-Haus war damals Eigentum des amerikanischen Ordens der »Armen Franziskanerinnen«. Die Novizen des Hauses besaßen die amerikanische Staatsangehörigkeit. Vielleicht blieb das rest-home auch mit aus diesem Grunde in der NS-Zeit unbehelligt. Der Aufenthalt für die eingeladenen Gäste blieb immer auf vierzehn Tage begrenzt. Allerdings sollen einige Gäste mehrfach dort gewesen sein. Aus Sicherheitsgründen wurden keine Anwesenheitslisten geführt. Einer der Gäste war Ernst Reuter, nachmals Regierender Bürgermeister von Berlin. Bei Kriegsanfang wurde das rest- home geschlossen. Die während seines Bestehens geknüpften Beziehungen zu Engländern vermochten den Zweiten Weltkrieg zu überdauern. Noch 1945 reiste die Quäkerin W. F. Howard in die Britische Besatzungszone, um den Deutschen zu helfen. Sie traf Ostern 1946 zusammen mit der Engländerin Rosamund Wallis, die fließend deutsch sprach - beide Frauen auf Anordnung der Britischen Militärregierung in die schlichte, mit Quäkerstern versehene Quäkeruniform gekleidet - in Bad Pyrmont ein und gründete im St. -Josephs-Haus wieder ein rest-home. Dem Sitz der englischen Quäker, dem »Friendshouse«  in London, aber auch den Quäkern des europäischen Festlandes, galt ja immer noch der Badeort Bad Pyrmont als ein Mittelpunkt ihrer Religionsgemeinschaft, und das Quäkerandachtshaus auf der Bombergallee war ihnen ein fester Begriff. Die Verantwortung für das rest-home und den größten Teil seiner Finanzierung übernahm die Militärregierung. Mit der Entstehung des Landes Niedersachsen (21. 11. 1946) ging die Verwaltung in deutsche Hände über. Die Finanzierung übernahmen die Quäker in England, der »Friends Service Council«. Bald wurde das rest-home in das Birkenhaus verlegt und dort von deutschen Hausmüttern geleitet. Als solche waren dort un- ter anderen Frau Elisabeth Jankowski und Frau Brigitte Schaper tätig*). Das rest-home hat seine segensreiche Tätigkeit bis 1962 ausgeübt. Dann wurde es geschlossen. Das »Friendshouse« in London war der Meinung, daß Hilfe in anderen Teilen der Welt notwendiger geworden sei. aus: M. Tinnappel-Becker, Die Quäker in Bad Pyrmont (vermutlich 1966)

v. l. n. r. : Elisabeth Jankowsky, Thea Pfeffer-Wildenbruch, Brigitte Schaper und Rosamund Wallis
Phyllis Richards und Erna Kube
Elisabeth Jankowsky, Urte Schoening und Brigitte Schaper
Erna Kube organisiert eine Abendgesellschaft
Links: Rosamund Wallis, rechts Thea Pfeffer-Wildenbruch

Das Rest-Home wurde etwa 1951/52 vom St. Josephs-Haus in das Birkenhaus verlegt. Als Grund dafür mag die Zugehörigkeit meiner Großmutter Elisabeth Jankowsky und ihrer Tochter, der Ärztin Urte Schoening zur "Gesellschaft der Freunde" (Quäker) gegolten haben, wenn nicht vielleicht auch von Seiten des St. Josephs-Hauses (fehlende Rentabilität?). Meine Mutter, Brigitte Schaper, geb. Jankowsky, gehörte den Quäkern zu keinem Zeitpunkt an. Auch weder meine Mutter noch meine Großmutter wirkten als Hausmütter. Als englische Hausmütter sind mir Elisabeth Howard, Rosamund Wallis und Phyllis Richards, als deutsche Erna Kube und Thea Pfeffer-Wildenbruch in Erinnerung. Die "Quäker" belegten unser Haus im Winterhalbjahr. Vorher und hinterher wurde 14-Tage lang Hausputz gemacht. Der Vorteil lag für meine Mutter nicht in der Vermietung, sondern darin, dass sie ihre Angestellten durchgehend, d. h., das ganze Jahr über beschäftigen konnte. Für mich ist die Tinnappel-Becker-Kopie überaus wertvoll, weil sie das Datum des Endes des Birkenhaus-Rest-Homes enthält: 1962. Der Beginn war 1950, siehe die Verträge im Anhang. Ich erinnere mich, dass die Engländerinnen mir Nursery-Rhymes beibrachten, wie "Jack and Jill", "Hot Cross Buns", u.a. , und für mich dichteten: "Der Jost geht auf die Post, und trinkt ein Gläschen Most. Da sagen alle Prost, zum lieben, kleinen Jost!" Dass ich mich auf solche Reimerei einließ, ließ mich auf die Zeit vor meinem Schulbeginn schließen, denn später wäre es mir peinlich gewesen. Ich liebte die "Hausmütter" sehr, denn anders als meine Mutter, hatten sie Zeit für mich, wann immer ich sie in ihrem Büro besuchte. Es wird bei den Hausmüttern "F. W. " Howard im Text erwähnt, mir ist jedoch nur "Elisabeth Howart" in Erinnerung geblieben. Interessant wäre es, mehr zu Thea Pfeffer-Wildenbruch heraus zu finden. Bei ihr bin ich mir nicht 100%-ig sicher. Der Nachname lässt auf eine Verbindung zum General (Generalinspekteur der Polizeischulen, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS sowie General der Polizei) Pfeffer-Wildenbruch schließen. Seine NS-Einbindung habe ich eben über Wikipedia erfahren. Dass der Ehemann von Thea Pfeffer-Wildenbruch General und in Kriegsgefangenschaft war, glaube ich jedoch sicher gehört zu haben. Sie wurde durch Erna Kube ersetzt, und ich könnte jetzt spekulieren, dass dies 1955 war, als der General aus der Kriegsgefangenschaft zurück gekehrt war. (Lt. Wikipedia soll er in Bielefeld gestorben sein, und vielleicht hat sie dort noch gewohnt?)


Korrespondenz und Absprachen

Gästelisten, unvollständig, keine Jahreszahlen

Es folgen die fünf Gästelisten. 53 weitere reiche ich gerne auf Anforderung nach.

Renovierung im Jahr 2025

Die Pyrmonter Nachrichten berichten am 11.11.2025, dass die Religiöse Gemeinschaft der Quäker das Quäkerhaus für 280.000 € renovieren ließ. Das Geld wurde von den Mitgliedern der Quäker für ihre einzige historische Versammlungsstätte in Deutschland alleine aufgebracht. Dabei stellte sich heraus, dass das Dach des Quäkerhauses ebenfalls renoviert werden muss. Weitere 100.000 € wurden von den 256 Mitgliedern aus Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt. Während der Dachsanierung fiel auf, dass auch die 32 hölzernen Fensterläden renovierungsbedürftig seien; Kosten: weitere 28.000 €. Da dafür zur Zeit kein Geld bereitsteht, sollen die Fensterläden vorerst eingelagert werden.


Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Geschichtliches aus Bad Pyrmont. Durch die Nutzung von Geschichtliches aus Bad Pyrmont erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.