Datei:Geschichte Pyrmonter Bergdörfer Heft 1 OCR optimize.pdf
Geschichte_Pyrmonter_Bergdörfer_Heft_1_OCR_optimize.pdf (Dateigröße: 2,98 MB, MIME-Typ: application/pdf)
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Freundeskreis und seine Ziele Seit einiger Zeit bemüht sich der Freundeskreis für Heimatgeschichte der Pyrmonter Bergdörfer darum, die Geschichte der Dörfer Baarsen, Eichenborn, Großenberg, Kleinenberg und Neersen zu erforschen und Vorarbeiten für geschichtliche Veröffentlichungen zu leisten. Im September 1984 gelang es mit Hilfe eines Arbeitsbeschaffungs-Vertrages, Herrn Wolfgang Warnecke aus Neersen vorübergehend mit dieser Aufgabe zu betrauen. In der Zwischenzeit ist ein kleines Bergdörfer-Archiv entstanden, das die Konturen der Geschichte der Bergdörfer schon erheblich deutlicher werden läßt. Das Archiv ist noch recht unvollständig, da auch noch Archivbesuche ausstehen. Aber es haben sich schon einzelne Themen herausgebildet, die aussagefähig genug sind, um z.B. eine Anzahl abfotografierter Archivalien auszustellen. Mit dieser Ausstellung soll der Versuch gemacht werden, dem Besucher Hinweise zu geben über herrschaftliche Zugehörigkeiten und die Entwicklung der Dörfer selbst, sowie über die Lebensumstände seiner Menschen in vier voraufgegangenen Jahrhunderten. Die ergiebigen Unterlagen des Bergdörfer-Archivs beginnen mit dem Kopiar des Dorfes Neersen (1520 - 1550). Da dieses Kopiar auch den Kirchbau des Jahres 1536 belegt, ist es naheliegend, aus Anlaß des Kirchenjubiläums Geschichte der Kirche und des Kirchspiels auszustellen. Helfer und Förderer Alle Mitwirkenden im Freundeskreis sind Laienforscher. Daß die bisher betriebenen Forschungen aber doch recht erfolgreich verliefen, hat Gründe. Der wichtigste Grund: Der Freundeskreis hat Helfer und Förderer! Mit Rat und Tat haben geholfen: das Arbeitsamt Hameln, das den Vertrag mit Wolfgang Warnecke ermöglichte, die Stadt Bad Pyrmont, die im Rathaus und im Stadtarchiv Hilfe und Unterstützung nie versagte, und das Hessische Staatsarchiv in Marburg, das der besonderen Situation Pyrmonter Forschungsarbeit stets besondere Aufmerksamkeit entgegen-brachte. Viele Einwohner aus den Bergdörfern waren behilflich und betätigten sich auch als Leihgeber für diese Ausstellung. Hilfe kam auch sehr oft von aussen, genannt seien: Dr. Ilse Niemann, Hameln, Frau Tinnappel, Löwensen, Dr. Dieter Alfter, Bad Pyrmont, Dr. Hermann Engel, München, Walter Fink, Bad Pyrmont, Horst Gärtner, Bad Pyrmont, Helmut Rein, Hameln, Hermann Trost, Holzhausen und Manfred Wil lecke, Lügde. Dio Finna IM-Intermarkot Schmitmoior GmbH. Frankfurt, übernahm Druck und Gestaltung dieses Heftes. Ihnen allen gilt der Dank des Freundeskreises! Neersen im August 1986
1 Das Hügelgräberfeld Mosterholz Das aus 5 Hügeln bestehende Gräberfeld (Abb 1) ist der Bestattungsputz emer Bevölkerung der Alteren Bronzezeit (1600 - 1200 v Chr) In dieser Zeit wurden d>e Toten in Baumsargen unter Hugelauhchuttungen beigosctzt Häufig hat man diese Erdhugel mit einem Stemkranz oder einem Graben umgeben, um sie als Tolcnbozi'k zu kennzeichnen (Abb 2) Wahrend der Jüngeren Bronzezeit (1200 - 700 v Chr) und der Eisenzeit (700 - Chr Geb) sind in den Grabhügeln oftmals Urnen als Nachbestattung eingesetzt worden D-e in den Hügeln erhalten gebliebenen Beigaben, wie Whffen. Schmuck und Tongefuße (Abb 3) können uns Auskunft über das Alter der Graber sowie d e soziale Steilung und kulturelle Zugehongke t der Bestatteten goben D>c Grabhügel im Mosterholz sind noch mcht wissenschaftlich erforscht worden so da3 genauere Angaben dazu n cht gemacht werden können Eine zum Gräberfeld gehörende Sudung wird erfahrungsgemäß m unmittelbarer Nahe golegen haben (Abb 5) Die Menschen betrieben Viehzucht (Rind. Schaf. Ziege. Schwein) und Ackerbau Der Boden wurde mit hölzernen Hakenpffugen (Abb 4) bearbeitet und mit Vteizen. Gerste. Hirse und Erbsen bestem. ubersichtsplan] N »t*>- /.® x stanoobt (Ar® n n-gc'grüb nut Baums.vo und Urr«nbestattung (Atü 2) Baue» ml Ha*erp*vg u-'d R ndergrspann (Ato 4) (Fehze«hnung Su1 Schweden> 2 4000 -1200 vor Chr. Steinzeit und Bronzezeit Das Hügelgräberfeld im Mosterholz Die Hügelgräber im Mosterholz sind bisher nicht wissenschaftlich untersucht worden. Verschiedene Fachleute - u.a. auch Dr. Kosack vcm Amt für Denkmal— pflege bei der Bezirksregierung in Hannover - haben in den letzten Jahren das Gräberfeld eindeutig identifizert. Im Hochwald des Mosterholzes, etwa 500 m westlich der Ziegelei, ist an der Straße zum Forsthaus die Informationstafel (s. Abb. 1) aufgestellt worden. Die Wölbäcker im Mosterholz In einem Gelände wie dem Mosterholz, das noch nicht vcm modernen Pflug erreicht wurde, stößt man zuweilen auf Zeugen einer ackerbaulichen Technik, die im Mittelalter stark verbreitet war. Es sind hier "Wölbäcker" gemeint: langgestreckte, im Querprofil schwach gewölbte Ackerbeete, die durch das Zusanmenpflügen des Mutterbodens zur Mitte des Beetes hin entstanden. Die ca. 16 m breiten, parallelen Ackerstreifen werden durch Furchen voneinander getrennt. Wölbäcker im Mosterholz im Profil Breite ca. 16 m, Wölbungshöhe bis 0,5 m. te. In den feuchten Waldböden des Mosterholzes verlaufen die Vertiefungen (Furchen) talwärts. Durch das Auf können des sogenannten Wendepflugs im Mittelalter waren die technischen Voraussetzungen für eine darartige Pflugweise großflächig geschaffen. Wölbäcker brachten als Hauptvorteil eine bessere Entwässerung mit sich, was die Frühjahrsbestellung beschleunig2.00 M4 Weitere Spuren aus der Jungsteinzeit Etwa 2000 m südöstlich der Hügelgräber, am Rande des Mosterholzes in der Gemarkung Vahlbruch, liegt der Fundort der abgebildeten Steinaxt. Das Alter dieses Gerätes ist etwa 5000 bis 6000 Jahre. Burkhard Seebaum aus Vahlbruch feind die Steinaxt vor etwa 20 Jahren auf einem Kartoffelacker! 1------------- ----------------------1 3 Erstnennungen der Dörfer und der Kirche NEERSEN 12 6 3 b« rr-ann, Graf von Evcrstein und »eine GcTihlln Hedwig übertragen Güter an dar. Floater F.i 1 kenhaden. All Zeugen nennt die ' rkünde u.a. den Privater Ditrich von Xed«r*cn. C •< Ile: Lipp. Hegest*n Band 1 ven 0. Preuü und A. Filkaann. frk.- Nr. J22 IK I R C HE IGROSSENBERG KLEI K E N B E R G BAARSEN 12 7 6 12 9 5 13 11 Edelherr Gi.-on w Lippe belehnt den Minden an und bittet, diesen daait zu belehnen. 3. Juni 129$ Edclhcrr Konrad von Arnhem zeigt des __rr_ __ _________ _ • Bischof von Mundenden Hitter Bruno ven ■Verkauf dea Zehnten Frenke alt dcR Dorf |zu ElferInchosen Baarsen. ,(Elbrinxen) und Berge bei Pyrront an den Adolph und Albert Grafen von Schwalcn-j berg, her.tätigen die Schenkung ihres verstorbenen Bruders j Wedekind m Bezug auf den Zehnten zu ___ ,t____.... Honroth (Hünkergrund Grafen Ecnrid von in "Kirchspiel Nederaen* an das Kientor Falkenhagen. Quelle: Lipp. Reuv:.t.n Valk« r.h. K: plar, band 1, Nr. J7J Juel le: rfestf. Drkundmbuch, sechster Band Quellet Lipp. Regesten, ?and 2, Nr. 597 217 170 T EICHENBORN 15 3 6 Aa Dagc Ipaltatzones, Ann-.- : klagt der Ar .r n von Ot tenstom de« Grafen Friedrich zu Spiegelberg und Pymont, daß Henrich EckRann zu Neersen und Johan Kol- ■eyer zu - Eyckenborn- ■■ von Minen Ack*-i fortgeführvt ... 1 Quelle: Kopiar de i rf«s Neersen« Seite 2J/24 1B StA. Marburg, Bestand 133c/ 4 4 1200-1550 Urkundliche Ersterwähnungen Die aufgeführten Erstnennungen von Neersen, Baarsen und von der Kirche wurden bereits von Frau Dr. Ilse Niemann in "Die Entwicklung der Kulturlandschaft auf der Ottensteiner Hochebene" ausgiebig behandelt. Baarsen In einer der berühmten Amu1-Urkunden, in denen Schenkungen an das Kloster Corvey bestätigt werden, wird 889 "Piringisimarca" genannt. Förstemann deutet dieses Piringisimarca und meint: "Baarsen ist in diesem Zusammenhänge genannt". Nachfolgende Historiker, die sich mit diesen Urkunden befaßten, verwerfen diese Theorie (siehe auch Niemann, Seite 105). Großenberg/Kleinenberg Beide Dörfer werden häufig im Zusammenhang genannt. Die erste urkundliche Erwähnung von 1295 ist wissenschaftlich unstreitig. Der Name "Berge" sollte nicht irritieren, weil besonders für Großenberg und Kleinenberg die Begriffe "auf dem Berge" oder "des Bergs Ländereien" z.B. sehr häufig in überlieferten Schriftstücken Verwendung finden. In einem Einnahme-/Ausgabebuch von 1572 wurden Zehntkom-Einnahmen mit dem Hinweis verbucht: "vcm Haus auf dem Berge" oder "van Berge". Wobei mit den beiden letzteren Begriffen sicherlich die Meierei Kleinenberg gemeint war. Die spätere urkundliche Erwähnung des Brawesberges (Brawer = Bruder) von 1493 stützt die Vermutung Dr. Niemanns (unter Berufung auf Seiler), daß beide Orte oder der Vorläuferort, evtl. Bauersberg, 1447 wüst wurden. Später dann 1493 entstanden der Große und Kleine Brawerberg auf den heutigen Siedlungsplätzen. Der Waldeckische Archivar Pappus legte zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Inventar pyrmontisch-spiegelberger Lehensverträge an. Leider ist der größte Teil der darin aufgeführten Verträge nicht mehr auffindbar, in diesem Inventar sind unter Nennung der Jahreszahl kurze Inhaltsangaben zu den Verträgen enthalten. Einem solchen Eintrag auf Seite 35 ist die folgende Nachricht über Großen- und Kleinenberg zu entnehmen: 1493 Mauriti (Moritz) Kernte (Graf) zu Pyrmont belehnt Henricke Fürberg (unsem Sohn) und Christoff Berenberg mit dem Brawerberg all des Bergs Länderei und Zehenden, so vor verledigt samd (sämtlich) von seelig Herren von Everstein und denen von Wendhausen. Graf Moritz, der im Jahr darauf verstarb, vererbte seine Grafschaft Pyrmont an die Spiegelberger. Seinem unehelichen Sohn Heinrich Feuerberg versorgte er mit den Ländereien und Einkünften des Brawerbergs. Davor war dieser Brawerberg wüst (verledigt). Dies alles hatten die Grafen von Pyrmont ehemals, wahrscheinlich um 1400, von den Herren zu Everstein und von Wendhausen zu Lehen erhalten. Diese Interpretation des Pappus-Vermerkes findet zum Teil ihre Bestätigung durch den Amtmann Johan Seiler, der in einem Spielberger Lehensregister den nachfolgenden Eintrag hinterließ: 5 1200-1550 Urkundliche Ersterwähnungen Der Aushoff oder Vorwerk auf dem Kleinenberg mit seiner ganzen Termineyz die Märke Wedenhagen, Delmenhagen, Kleiner und Großer Brauerberg, Schepbreide, Kothoffen und all solcher Güter innen und Zugehör, in Holz und Feld, Wasser und Weide, nichts davon ausgenonrnen sind Anno 1549 erbeigentümlich aus den Händen des adeligen Geschlechts dero von Wettberg erhandelt, erbauet, bewohnet und in jetzigen Stand gesetzet. Es wurden also ehemals wüste Orte und Gemarkungen gekauft, erbauet, bewohnet und danach bewirtschaftet.... Eichenborn Ilse Niemann ordnet Eichenbom bereits als jüngstes Dorf und als eine frühneuzeitliche Siedlung ein. Legt man als Kemzeitpunkt für die hiesige Wüstungsperiode die Zeit von 1450 bis 1500 fest (Zerstörung der Dörfer während der Soester Fehde 1447), so könnte Eichenbom durchaus um 1500 neu angesiedelt worden sein. Vor 1500 gibt es keinen Hinweis auf dieses Dorf! Die Erstnennung Eichenboms erfolgt, und dies ist bezeichnend, im "Kopiar des Dorfes Neersen" im Zusanmenhang mit der Rodung eines Ackers im Jahre 1536: Der Text: "Als uff hiebevorerwähnten Acker ein Teyl von des Marschalls Dienern Hafer gesäet, jedoch durch die (Bauern) von Neersen und Eyckenbom solch Acker gerodet und gepluget, hat vie1wo1 gerne1 ter Graff solchen Hafer seiner Gnaden Armen inamhen (einemten) lassen. Derhalb der Marschall an s.G. schreibt und begert solch habem um andern Unrath willen wieder uff den Acker zu schaffen, oder er will denselbigen langen ... Bauern aus Neersen und Eichenbom hatten also gemeinsam gerodet, und das Land bestellt. Van braunschweigischen Amt Ottenstein wurde dieser Acker nun beansprucht. Eichenbom könnte eine Filialsiedlung Neersens sein! Für diese Vermutung gibt es in späteren Jahren noch viele Hinweise... 6 1520 -1550 Das Kopiar des Dorfes Neersen Kopiar = Abschrift eines Briefwechsels in Buchform. se der Das Kooiar des Dorfes Neersen schildert Grenzstreitigkeiten zwischen dem Amt Ottenstein und der Grafschaft Spiegelberg-Pyrmont. Es gibt im Zusammenhag mit anderen Veröffentlichungen Hinweise auf die HerrschaftsverhaltnisPyrmonter Bergdörfer des 14., 15. und 16. Jahrhunderts. Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig und Lüneburg (1514 -1568) beendete die Pfandinhaberschaft der Pyrmonter und später der Spiegelberger Grafen am Haus und Amt Ottenstein 1516 mit Gewalt. Weil das Amt Ottenstein arm an Dörfern und Gemarkungen war, zog er 1519 während eines Rittes eine neue Grenze und schnedete die Gemarkung Lichtenhagens, sowie die "unbebauten" Dörfer Glesse und Ludenbom zum Ottenstein. Im darauffolgenden Jahr 1520 beginnt der Grenzstreit und das Kopiar berichtet: Anno Fünfzehnhundert und zwanzig, dienstags nach Mathei, hat Jost von Zerssen (der Amtmann zum Ottenstein), meines gnädigen Herrn vonn Spiegelberg Underthanen zu Nederssen ... ihre Koye und Ziegen gewaltiglich gencnrnen, davon geschlachtet 36 Koye und 19 Ziegen . Derhalb... mein gnädiger Herr geschrieben und Abtrag begert... Damit war der Dorfkrieg zwischen Neersen und Ottenstein eröffnet worden. Man pfändete sich zunächst gegenseitig das Vieh, machte spater auch Gefangene, die größere verprügelte die jeweils kleinere Streitmacht über etliche Jahre hinweg, man schoß gar mit der Büsten aufeinander. Die Ersterwähnung Eichenboms (siehe Vorseite) . Der Kirchbau wird erwähnt, der Jubiläumsanlaß van Freitag nach der Auffahrt Christi, Anno €€•€>>/ (36), also 1536! Der Text (Bild Nr. 4): Als die vonn Nederssen ire Kirchen bauwhen wollen, haben sie in der Langen Grundt ein Kalkofen gebrent, welchs die ottensteinschen nit gern leiden wollen, und hat derhalb des Marschalls Frauw an mein g. Herrn von Spiegelbergk um Abschaffung desselben geschrieben. Uber weitere 150 Seiten des Kopiars zieht sich ein Schriftwechsel hin, der die Herrscherhäuser in Wolfenbüttel, Celle, Kassel, die von Honstein und von Plesse, das Amt Polle und das Kloster Falkenhagen im diplomatischen Streit miteinander ausweist. Fünfundzwanzig Jahre hatten die Pyrmonter Amtsleute, vor allem der Amtsschreiber und spätere Amtmann Johan Seiler, auf dem Wege der Verhandlung und durch örtliche Besichtigung versucht, die Rechte der Neersener zu wahren und den alten Grenzverlauf wieder herzustellen; die Holz- und Feldmarken Lichtenhagens, der Glesse und des Ludenboms also wieder an Neersen zurückzuführen. Endlich, 1545, findet ein Ortstermin statt, die streitenden Parteien haben 8 1520-1550 Das Kopiar des Dorfes Neersen die hohen Räte ihrer Herrscherhäuser nach Neersen eingeladcn. Am Montag nach Margarete 1545 haben Johan Seiler für Pyrmont-Neersen und Der Marschall Hermann von der Malspurgk , Inhaber des Ottensteins, Gelegenheit, ihre Argumente vor Zeugen und Auge in Auge auszutauschen. Die folgenden Bilder verdeutlichen die für die heutige Geschichtsforschung so wichtigen Standpunkte. Johan Seiler: Uber aller Menschen Gedenken (sei) der junge, unmündige Graf Philip zu Spiegelberg und Pyrmont gleich seiner Voreltern berechtigt an allen umliegenden Dörfern ... under welchen das erbauwete Dorf Nederssen mit seiner Zugehörung sampt der dazugehörenden Veltmarcke Lichtenhagens, auch die unerbauwethen Dörfer Glesse und Ludenbom . .. Und als das Haus Ottenstein bey den pyrmontischen lange Zeit gewesen, haben die Herrn von Pyrmont, sonderlich dweil das Haus und alle Dörfer unbebauwet, der ernennten Dörfernn gleich andern pyrmontischen Dörfern und Zugehörung neben dem Ottenstein und was dem Haus zugehörig gewesen, reulich (reichlich) gebraucht. Als aber Herzog Heinrich von Braunschweig sich in Ungnaden gegen meinen gnedigen Herrn von Spiegelbergk uff lehnet, und ihme das Haus Ottenstein seinen Pfandschilling da und noch jetzt unerledigt, gewaltiglich genarmen und also bis inn seinen Ende inn Ungnaden blieben, haben die Amptleut van Ottenstein von Tag zu Tag ..(mehr Gewalt angewendet) ... Dweil der Ottenstein mit wenig Dörfern und Zugehörungen berechtigt........ .. Hermann von der Malspurg ..habe innerhalb gar kurzen Jahren ein ganz Dorf, der Monckebomn genannt, in der Herrschaft Pyrmont (gelegen)... erbauwet. In der Lichtenhagener Chronik (Seite 16) wird berichtet, daß dieses Dorf Mönckebom von den gepeinigten Neersenem schon nach wenigen Jahren wieder zerstört worden sein soll, und sich die Leute aus Mönckebom wieder in Lichtenhagen und Ottenstein angesiedelt hätten. Dies ist bisher durch das Kopiar des Dorfes Neersen nicht zu belegen! Nach dem pyrmonter Amtmann kam dann der Inhaber des Ottensteins, Hermann von der Malspurgk, zu Worte: ... an dem Dorf Nederssen und seiner (jetzigen) Veltmarke wolle er keine Gerechtigkeit, (obwohl) auch dieses Dorf ... nach dem Ottenstein gehöre.... Er ist auch meinem jungen Herrn gar keiner Gerechtigkeit an den unbebauweten Dörfern und ihren Zugehörikeiten des Ludenbom und der Glesse geständig. Die sollten auch ohne alle Mittel zum Ottenstein gehörig sein... Dieweil auch die Ampten von Pyrmont den Rottzehenden von dem Dorff Bartissen, so inn der Herrschafft Pyrmont gelegen und dem von Frenken soll zuständig sein, fordere er auch seine Gerechtigkeit von Wegen des Hauses Ottenstein........ 9 1520 -1550 Das Kopiar desDorfes Neersen t^Sr-i vtrü^ > Xk M-L Dieweil auch die Ampten von Pynnont den Rottzehenden von den Dorff Bartissen, so inn der Herrschaft Pynnont gelegen und dem von Frenken soll zuständig sein, (so) fordere er auch seine Gerechtigkeit von wegen des Hauses Ottenstein... Der Abgesandte des Landgrafen zu Hessen und die Räte der Grafen von Honstein und von Plesse als Pynnonter Partei rückten diese Argumente in (ihr) rechtes Licht. Die Verhandlung und Besichtigung der Grenze am nächsten Tage blieb erfolglos, denn wenige Wochen danach setzen sich die bisherigen Feindseligkeiten fort. An dieser Stelle endet zunächst die Auswertung des Kopiars des Dorfes Neersen. Die endgültige Auswertung dieser Archivalie -und nicht nur für die Pynnonter Bergdörfer- wird noch einiqe Jahre hinziehen. 10 1536 -1986 Aus der Geschichte der Kirche Verzeichnis der Pfarrer: 1263 1536 - 1539 1540 1587 1606 1636 1629 1633 1636 1649 1651 1682 1682 1727 1727 1748 1748 1794 1794 1798 1798 1851 1851 1855 1856 1869 1870 1876 1877 1879 1879 1881 1881 1884 1885 1887 1887 1894 1894 1897 1898 1906 1907 1909 1909 1912 1913 1915 1915 1917 1917 1918 1918 1952 1953 1958 1958 1963 1963 1969 1970 ab Nov . 197 Der Priester Ditrich von Nedersen Lutgerding, Ciliax Kusark, Johann Prediger Hermannus Behem, Johan Jacobi, Stephan (kath. Priester) Vakanz Ramm, Franz Ramm, Johannes Schultze, Joachim Christian Nettmann, Joahann Friedrich Koch, Georg Heinrich Albracht, Heinrich Philip Christian Rösener, Friedrich Rissen, Georg Friedrich Karl Köhler, Carl Bendfeld, Carl Vakanz Pfarrer Matthias Hansen, Wilhelm Striepeke, Gustav Kleinschmidt, Otto Hetschold, Wilhelm Holzapfel, Friedrich Justus Bublitz, Ernst Johannes Wissmann, August Herzog, Eugen Vakanz Cordes,Karl Merrem, Dieter Vakanz (Pastor Otto) Kähler, Hans Vakanz Stahlmann, Adolf Christian 11 1536-1986 Aus der Geschichte der Kirche Die Unterthanen der oberen Grafschaft waren abgabenpflichtig an Früchten und Steuern und hand- und spanndienstpf1ichtig gegenüber dem Grundherrn in Pyrmont sowie dem Pastor in Neersen. Daß diese Lasten zu allen Zeiten Streitereien hervorriefen, kann nicht verwundern. Pastor Franz Ramm, der kurz nach dem 30 -jährigen Krieg die Pfarre in Neersen übernahm, und mit seinen Pfarrkindern des Kirchspiels Zeit seines Lebens in ärmlichsten Verhältnissen zu fristen hatte, hatte lange Jahre um die Einkünfte kämpfen müssen. Von ihm oder seinem Sohn Johannes, beide waren wortgewaltige Männer, könnte auch der bekannte Spruch von "Neersen, Baarsen, Eichenborn..." stammen. Leider, ist dieser Spruch nur mündlich überliefert. Ein Schriftstück von Pastor Franz Ramm ist aus dem Jahre 1670 überliefert. Es trägt deh Titel: "Gravamina des Pastori zu Nehrsen wider seine Auditores." Das in vierzehn Punkten abgefaßte Beschwerdeschreiben ist zwar sehr schwer zu lesen, aber dafür kommen alle kleinen und großen Bosheiten der Pfarrkinder recht deutlich zum Vorschein. 1. Geben die Ackerleute vor, sie sein nicht mehr als nur einmal im Jahr zum dienen schuldig, das andere geschehe iiittweise 2. Wenn sie zur Arbeit berufen werden, sagen sie zu den Kindern, sie wollen kommen, bleiben aber aus, der Pastor muß selbst sie ansprechen und sich erst mit ihnen zanken. 3. Können auf den Acker umb etwa acht Uhr, pflügen bis umb 11 Uhr, aber sobald es Mittag, sobald ziehen sie wieder davon. 4. Sollten ein Uhr dasein mit vier Pferden uff den Acker kennen, ehe sie etwas beschicken könnten, so kommen sie nur mit zweien, die kaum gehen können. 5. Wann gleich etliche sind, die ein Gut Spann Pferde haben, können sie oftmal mit zwei Pferden, wenn sie gleich alle vier Pferde mit mit sich bringen, geht doch der Gang langsam, diePferde schont man. 6. Von gnädiger Herschaft ist vor wenigen Jahren erstlich befohlen das Holz den Pastor so zu abtieren, nämlich in Spaltern zu hauzen, ces woll geführt werden, bezehen solches nicht zu tun, muß solches für Gelde tun lassen. 12 1536-1986 Aus der Geschichte der Kirche 7. Pochen und trotzen, so oft sie das Holz hauen, wollen fressen und saufen satt haben, wann sie reden, gehen sie in den Krug und machen den Pastori ... 8. Etliche Fuder Holz sind so, das sie ein starker Kerl auf dreimal wegtragen sollte. 9. Zur Erntezeit, wenn jedermann zu seinem Grafen, kann Pastor keinen einzigen Menschen haben der ihme helfen muß, Pastori Korn muß auswachen ufm Acker, laut exempels, so sind 1656 und weiter bei die sechs zu sieben oder acht Morgen Gerste und Hafer im Dreck liegen bleiben und ausgewachsen. 10. Die Neersischen-beschweren sich ...Korn und Mist allein fahren zu müssen ..., die anderen Dörfer sein ebenso schuldig davon sie, die schließen sich aber aus und sagen, es gebühre den Neersischen zu tun. 11. Wenn gepflüget wird und ich gehe nicht alle Zeit hinter ihnen pflüge her, so pflügt man, das es Gott erbarmen mag. 12. ... 1651 zu hiesiger Pfarre verweist und wurde mir aus dem Ampte zu Pyrmont beschicket. Die Pfarrbesoldung uff einen halben Bogen von alten Jahren her verzeichnet das lautete so: bei der Nersischen Pfarre sind ungefähr 40 Morgen Landes. Solches müssen die Leute altem Herkonmen nach bestellen, welches das beste dabei ist. Daneben gibt ein jeder Ackermann Roggen 1 Himbden, ein Halbspänner von Gerste 1 Himbden, die Kleinen in Neersen nach Eiern noch 1 Hetzen. Dieses ist ins neun zehende Jahr nicht erfolget. Da doch die Kleinsten aus den andern Dörfern geben. 13. Vor diesem ist von der Weihnachtspflicht gegeben vier Groschen, itzo nicht mehr als drey. 14. Das Quartalsopfer wird fast vom meisten Teil der Auditoren Pastori entzogen. Nehrsen, den 17. Marty Anno 1670 Hochgebome Exclenz underthänig gehorsamer Diener, auch vorbitte zu Gott Franziskus Ranm, Diener am Worte Gottes zu Nehrsen. 13 1536 -1986 Aus der Geschichte der Kirche Zu diesen Beschwerden Pastor Ramms nahmen die Bauern Stellung, um den "Ambten" in Pyrmont sowie dem Landesherrn ihren Standpunkt klarzumachen: Wir sämtliche Oberbergischen Unterthanen geben mit wahrhaftigen Worte an und wollen es auch beweisen was unser Seelsorger einzukemmen hat: 1. Geben wir Neersischen 12 Meier dem Priester alle 12 Himbden Roggen und einen halben Tag, nömlich einen Spann zu pflügen, dagegen bekommen wir wiederum Essen und Trinken. Auch zum 3ten ein Fuder in der Ernten einzufahren. Noch zum 4ten geben die Meier ein Brot und eine Wurst, und die Kötner eine Wurst und ein Brot. Daneben auch die Osterpflicht. Zum 5ten müssen wir ihm geben für die Leichen zu begraben ein Reichstaler (RTL), auch einen RTL für die Copulation. Für ein Kind zu taufen 4 Mariengroschen (MGL), für die Kinder einzusegnen wenn sie zum lten Mal zum Nachtmahl gehen wollen 12 MGL. Die Kleinen Kötner geben ihm zu Weihnachten 1/1 MGL. Solches bekömt er von allen Dörfern. 2. Geben die anderen Dörfer nämlich die Meiern einen Himbden Gerste, in gleichen auch die Halfcmeier. Auch sein ihm schuldig ein Spann zu pflügen. Und die Großkötner auf dem ganzen Berge mit einem Pferde einen halben Tag zu eggen. Dabei hat er seine Länderei, welche zur Pfarre zugehörig. Hiervon haben seine Vorgänger erhalten und friedsam mit ihrem Pfarrkindem gelebet. 3. Die übrigen kleinen Kötner müssen ihm allerhand Dienste tun als mähen, binden, einlegen, also das er nichts mit seinem Gesinde hiervon sich zu versäumen hat. Dagegen bekannen sie auch Essen und Trinken. Dieses zeigen wir sämtliche oberbergischen Pfarrkinder alle miteinander an. Zwei Jahre später hatte Amtmann Heinrich Ortgies aus Pyrmont die Angeben der Bauern bearbeitet und beträchtlich erweitert. U.a. wurden noch folgende Pfarreinkünfte angesetzt: Bei den Kindtaufen gibt des Kindes Mutter dem Pastori 4 MGL, die Paten deren 3 gibt jedweder 1 1/2 MGL Für die Proclamation gebühren dem Pastori 8 MGL, für die Copulation 1 RTL. Die Braut ein Schnupftuch und 4 MGL, der Bräutigam 4 MGL. Eine ausländische Braut gibt ein Leinenhemd und 4 MGL 14 1536 -1986 Aus der Geschichte der Kirche Für die Begräbnisse, wenn eine Leiche haran gehalten wird, soll dem Pastori 1 RTL verhandreicht werden, von einem Kinde 24 MGL. Wenn einem Patienten das heilige Abendmahl zu reichen, so stehet uff dessen Tihcretion, was er dem Pastori zuwenden wolle. Die Klagen der Pfarrer und Pfarrkinder wurden im 18. Jahrhundert geringer. Beide Seiten hatten sich wohl mit den Gegebenheiten abgefunden. Die Führung der Kirchengeschäfte wurden schon vor dreihundert Jahren von Laien mitgetragen. Diese damaligen Mitglieder des "Kirchenvorstandes" nannten sich 1684 "Oldermann", später: "Achtsmann" oder als Gremium: "Achtsleute". Diese Achtsleute kamen aus allen zu der Kirche gehörigen Dörfern. Ihre wesentlichen Aufgaben bestanden in der Steuer- oder Abgaben- Einschätzung. Mit dieser Funktion waren sie jedoch für die grund^ierrliehen und kirchlichen Abgabe-Veranlagungen zuständig, b Der Abbau der hand-und spanndienstlichen Lasten und der Naturalabgaben begann noch vor 1800. Klagen vor dem Reichskammergericht und Verhandlungen, die Jahrzehnte andauerten, führten dann zu einer allmählichen Umstellung der Abgabenpflichten, die in das heutige Steuerwesen einmündete. 15 1583 Der Pyrmonter Erbfolgekrieg Unter dem Titel "Der Pyrmonter Erbfolgekrieg von 1583” hat Dr. Hermann Engel in seinem Buch -Streifzüge durch das Pyrmonter Tal- die Geschichte eines Herrschaftswechsels nachgezeichnet. Die Gräfin Ursula zur Lippe und zu Pyrmont hatte 1583 auf dem Totenbett die Grafschaft Pyrmont an ihre Schwester, Gräfin Wal burga von Gleichen vererbt. Dies mißfiel dem Bischof in Paderborn, der sogleich ein kleines Heer entsandte. Diese Soldaten verschanzten sich in der Dringenauer Mühle, um von hier aus da Pyrmonter Schloß zu belagern und zu bekämpfen. Des Bischofs Soldaten gingen als "die Mühlenschützen'' in die Geschichte ein Zur damaligen Zeit hatte der Krieg -genauer: die Menschen im Frontgebiet- die Soldaten zu nähren. Wie das für die braven Unterthanen des damaligen Kleinenbergs und Großenbergs ausfiel geht aus den nachfolgenden Beschwerden hervor: Die Unterthanen von Klein- und Großbrawberge gestehen vor Notario, daß sie Frawen (Frau) Walburg, Gräfin zu Spiegelberg, dienstgs in den heiligen Ostern geschworen, Ihro Gräffin underthänig und hold zu sein. 18. April 1583 Reisige undt 33 Schützen haben den Unterthanen zu Groß- und Kleinbrawberg ernstlich gebotten, uff der Herrschaft Pyrmont bey Verlust eines Pferdes weder zu pflügen noch zu dienen. Ohngeachtet aber solches geholt hatten, die dem Herrn gepflüget und gedienet. Hans Hollmann, Vogt, berichtet, daß er vor etlichen Tagen mit seinen Gesellen das Olteser Holtz noch beritten und bezogen. Nunmehr aber bezöge es Hans Stutz beneben vier Schützen auf paderbomischen Befehl. Welcher Ihnen auch zuentbotten, daß er sich daselbst nicht mehr sollte finden lassen. 18. April 1583 Wegen des von 30 Schützen in Hermann Hollmanns Hauß auffm Kleinen Brawerberge verübten Einfalls und Gewalt. 23. April 1583 Hermann Hollmann klagt, daß ihm 10 Schützen aus seinem Hauß eine Seite dort genommen, bittet dessen Restitution. 26. April 1583 16 1618-1648 Der 30-jährige Krieg Die Thematik des 30 - jährigen Krieges, und dies nur soweit, wie sie die der Bergdörfer betrifft, ist so umfangreich, daß sie mit abfotografierten Altakten in einer kleinen Ausstellung nicht mehr darstellbar ist. Mit einigen exemplarischen Briefen soll jedoch der Versuch gemacht werden, die Leidenswege der Menschen in der damaligen Zeit anzuzeigen. Dieser Brief vcm 11.6.1634, geschrieben von Pastor Behem, als Absender sind die "Gehorsamen Unterthanen in Nersen, Bartzen, Groß- u. Kleinenberg sowie Eichenborn" angegeben, schildert die Not nach einer Plünderung der Dörfer. Der Text wurde kürzlich in den Pyrmonter Nachrichten in dem Artikel "Die Zehntscheune in Kleinenberg" veröffentlicht. Hier wird am 9.Marty 1636 mit wenigen Zeilen "Denen sämptlichen Richtern, Vorstehern und Gemeinheit dero Bauerschaft Luttken Broderberge" folgendes mitgeteilt: "Demnach meines hochverehrten Herrn Obristen, Freyherm von Bönnighausen Regiment unter anderm in der ahtignation der Quartieren das Dorf Lüttken Broderberg zugefallen. Als werden Richtern, Vorstehern und samptliche Gemeinheiten obgemelter Bauerschaft hiermit advertirt, daß sie einem nächsten Tage allhier zu Driburg erscheinen, anzuhören, was ihnen Kraft ihrer römischen kayserlichen Majestät Herr General Leutnant von Pallas Verpflegungs Ordre, auch sonsten der Landt Matriul nach der Contribution halber vorgehalten werden soll, wonach sie sich richten und vor Militär - Exccution zu herhüten wissen. Driburg, den 9. Marty Anno 1636 Henrich Schultes Hauptmann Die beiden Briefe von 1634 und 1636 zeigen sehr deutlich die Art und Weise auf, wie die Bevölkerung für die Ernährung und Bezahlung der Kriegsparteien aufzukommen hatte: Man holte (plünderte) sich, was gebraucht wurde, oder man ließ es sich bringen! Wobei die Kleinenberger evtl, ähnliche Aufforderungen aus dem anderen Lager ebenfalls zu bedienen hatten. Das dieser Krieg auch ein Religionskrieg war, ist zwar bekannt. Wie nach einer "Befreiung" aber auch für die Änderung der Glaubensrichtung gesorgt wurde, sollen die restlichen Foto's zum Thema "30 - jähr. Krieg" zeigen. In Neersen war seit 1606 der evangelische Pfarrer Johan Behem im Amt. Er mußte mehrere Male 17 1618-1648 Der 30jährige Krieg ins Exilio, wie er es selber nannte. Von 1629 - 1633 versah der Katholik Stephan Jacobi die Pfarre. Behem wurde 1636 abermals des Ortes und des Landes verwiesen, wonach der Pfarrer Nußbaum aus Lügde die Pfarre mitversorgte. In aller Eile teilt Behem dem Pyrmonter Amtmann Klippel, den es nach Holzmincen verschlagen hat, mit: "... Hat doch der unruhige Weihe Bischof zu Paderborn nicht ruhen können, bis ich auch einen Sprung habe tun müssen, da mir durch den Seiler (Bürgermeister von Lügde) und Pfaff Johan (Nußbaum) zu Lügde, freitags, den 9. xbris, die Lofa gethan, und mir die Kirche mit viel bedrohlichen Worten gentzlich verboten, auch innerhalb vier Wochen alles verkaufen, und mich zum Lande auspacken solle. Und als ich wohl heftig dagegen protestiert mit Vorwendung, daß solche Kirche zu Neersen mit Dorf und anderen Pertinentien meinen gnädigen Grafen(von Waldeck) vcrn General zu Lüneburg zu Lehen hätten und sie, die Paderbomischen mit keinem Recht dazu können könnten, hat Seiler zur Antwort gegeben: Weil die Grafen zu Waldeck sich vor diesem, wie auch an itzo mit den Schwedischen konjunquirten, als würden sie Frieden des Reichs und röm. kayserl. Maj., mußte derhalben dies also ergehen, und ich meinen Stab förder setzen. Bei Unlust all des meinen auch Leibes und Erbens Gefahr zu verhüten. Wenn dann schon ich allwegen fast vogelfrey, wie denn vor wenig Tagen die Pyrmontischen Soldaten mir ins Haus gefallen, und mich geplündert. Also werde ich genötigt, mich auf den Weg zu machen. Wohin aber, und wovon leben, Mag der liebe Gott wissen, deme es geclaget und auch anbefohlen sey, daß ich abermals mit Weib und fünf Kindern davon muß ...." Fünf Tage nach dem Lügder Besuch, am 14. Dezemner, schreibt Behem dies und bittet, Ihro Gnaden (dem Grafen von Waldeck) davon Kenntnis zu geben. Die Unterschrift enthält den Zusatz "Pastor im Exilio". Auch der folgende Brief vom 14. Juni 1643 des katholischen Pfarrers Nußbaum aus Lügde, der als Nachfolhger des evangelischen Pastors Behem eingesetzt war, zeigt, wie auch die damaligen Bewohner der Oberbergischen Gemeinden zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen hin- und hergerissen wurde: 18 1618-1648 Der 30-jährige Krieg (An) Hermann Harting, Collegator Eccl. in Oesdorf in Diöc. Paderborn ... Hochgeehrter Patron: Auf das —. jüngst erteilte und von mir in den Pyrmonter Pfarren publicierte Mandatum haben jeder, die Amtsdiener als Vögte und Holzförster sich gehormsamlich nebst wenig andern durch hl. Gebrauch der hl. österlichen Kommunion gehorsamlich sich eingestellt. Und obwohl verhofft, die übrigen und zwar der meiste Teil, welche nun so viel ihr gleich dem unvernünftigen Vieh dahin lebt, ohne die hl. Sakramente und welche ihre Nachlässigkeit, daß sie aus dem Geschreibe besorgte, es würden die Herren Grafen zu Waldeck ihre Gnade wiederum wenden und mitschuldig; Würden sich dermahl eins gleichermaßen gebührlich bequemt haben, so will dennoch keine gütliche Vermahnung bei denselben statthaben, sondern querulieren jetzt vielmehr, daß sie wegen unerträglicher Contribution von dem ihrigen Abteie und bei den Unkatholischen Aufenthalt im Land zu Braunschweig suchen müssen, daselbst ahor, wenn sie katholisch würden, nich geduldet, sondern vielmehr verachtet und verfolgt würden. Wie denn schon der größte Teil der Unterthanen also schon entwichen, die Hauser stehen lassen, zu Hameln und Minden in den Schanzen und sonst arbeiten, daß sie beim Leben sich erhalten können. Als haben die Wenigen, so noch nicht ausgewichen, sondern sich aufs äußerste gern drücken und ungern verlaufen wollten, mich vielfältig molestiert (belästigt) und gebeten, daß bei der hohen Obrigkeit für sie intercedieren (vermitteln) und um Gottes Willen bitten wollte, daß ihnen die auferlegte und nunmehr unerträgliche Contributions-Beschwer in etwas gemildert werde. Damit die wenigen übrigen bei den Häusern verbleiben könnten. Die ausgewichenen auch also wieder herbei zu können Ursach haben möchten. Und wollte sie alsdann mit fleißigem und Bequemung zu der wahren katholischen Religion sich gehorsamst einstellen. Wenn derohalben der armen Unterthanen kläglicher Zustand, wie mir ganz bewußt als bekannt und beschaffen, daß nicht genug beschrieben werden kann, insonderheit auf den bergischen Dörfern Eckenbom, Klein- und Großbauerberg, Baarsen und Neersen, worunter Neersen das Kirchdorf und das größeste ist, die vormals über vierzig Hausstätten bewohnt, jetzo vier Männer und nicht eine Kuh noch ein Pferd mehr vorhanden. Und von etzlichen 1000 Morgen Land etwa 4 oder 5 Morgen besahmet, wie der Augenschein lehrt und ausweist. Als habe ich in Sonderheit wegen obgemelter Ursach, damit die armen Leute mit Weib und Kindern von unkatholischen Orten wieder herbeikemmen und durch Unterweisung zu der wahren , seligmachendcn Religion angeführt werden und nicht den benachbarten unkatholischen zum Spott sein, auch neben den zeitlichen Verlust, als an der Seligkeit Schaden leiden möchten, solches nicht abschlagen dürfen. Gelangt an euer Wohlehrb. meine und der armen Leute dehmütigste Bitte, wollet um Gottes Willen bei dem hochgeb. Herrn Grafen unbeschwert ... die gesuchte Linderung helfen befördern. Solches bin ich neben den armen Unterthanen mit Schuldigen emsigen Gebet. Lügde, 14. Juni 1643 Johann Nußbaum, Pfarrer 19 1676 Feuersbrunst in Baarsen Wie vielfältig sich die große Not bei unseren Vorfahren plötzlich einstellen konnte, und wie dann unter Umständen die Hilfe des gnädigen Landesherrn ausfallen konnte, zeigen zwei Briefe, die eine Feuersbrunst in Baarsen 1676 betreffen: Dem hochgebomen Graffen und Herren, Herrn Georg Friedrich, Graffen zu Waldeck-Pyrmont undt Eulenburg, Herren zu Tonna, Thumbrobest zu Halberstadt, Unsem gnädigen,lieben Graffen und Herren zu Arolsen Euer hochgräfl. Exelenz können wir nunmehr armen, flennende, verbrannte Unterthanen clagent weh und demütig nicht bergen, welcher Maßen der allmächtige frarme, liebe Gott den ersten Mai durch einen unvermutliehen und unverhoffentliehen und unglücklichen großen Feuersbrunst unser eliche in Baarsen so hart gestraft, daß fast in einer Stunde sechs wohlgebauete Häuser eingeäschert und darnieder geleget und leider von unsers Nachbarn Jasper Gottschalks Hause angefangen. Nicht allein aber unsere Häuser, sondern auch alle umherstehenden fruchtbaren Bäume von Feuer verzehret und verbrannt. Welches Herz und Schmerz zu betrauern und wehmütig zu beclagen. Dieweilen wir armen Leute nun durch solche große Feuersbrunst in große Armut geraten, und dadurch versetzet. Auch ganz und gar verdorben. So ist und gelanget demnach an eure hochgräfliche Ex. unser wehmütiges, flehentliches, unterthäniges Bitten, doch in Gnaden uns ein wenig an die Hand zu gehen, und uns doch auch in diesem, unserm unglücklichen Jahre wegen der täglichen Beschwerungen etwas in Gnaden aber zu sehen. Dann wir ja leider etzllches mit und Schweinevieh, benebenst einem Pferde im Feuer verlohren, und vom Brande jänmerlich verzehret worden. Dann wir leider nichts mehr behalten, auch nichts zu Leben. Als uns gutherzige fronme Leute aus Gnaden mitteilen. Geleben demnach in der gewissen Hoffnung und Zuversicht euer hochgräfliche Exelenz werden die Augen ihrer Gnaden auf uns arme elende verbrannte Unterthanen werfen, und aus Gnade in diesem Jahre bezeigen und uns doch in Gnaden ein wenig zur Hand zu gehen, damit wir ein wenig wieder auf die Beine kommen solches wird den frommen lieben Gott als einen Vergelter alles Gute dermal eins an euer hochgräflichen Exelenz und alle dessen hochgräflichen Anverwandten reichlich hinwiderum belohnen. Sind auch mit unserm armen Weib und Kindern bei dem lieben Gott zu Tag und Nacht hinwiderum zuvor Bitten willig und erbötig, negst getreuer Empfehlung des allerhöchsten Gottes. Baarsen, den 6. Mai Anno 1676 Der hochgräflich Gnaden arme, verbrannte Unterthanen Hans Schluw . Emst Pauck - Jasper Nebelsiek - Hans Mergel -Jasper Gottschalk 20 1676 Feuersbrunst in Baarsen Das Schreiben der Bittsteller ging am 11. Mai in Arolsen ein. Graf Georg Friedrich reagierte nicht nur gnädig, sondern schnell. Denn am 12. Mai wird in Arolsen bereits die Antwort verfaßt: Unsem ehrenfesten, hochgelehrten, ehrenhaften und günstig gute Freunde! Nachdem die einigen Unterthanen zu Baarsen, welchen durch die daselbst entstandene Feuersbrunst ihre Wohnungen eingeäschert, um Holz zu wieder Erbauung ihrer verbrannten Häusern nachgesucht, mich auch ihnen hierinnen in Sonderheit gewillfahret, ob aus ihrem dasigen Gehölzen ihnen zur Notdurft solches überlassen werden sollen. Als haben wir euch solches hiermit bedeuten und dahin befehlen wollen diesen verbrannten Unterthanen soviel Gehölze als ihnen nötig, aus folgen zu lassen. Jedoch ohn Übermaß, und ob die Waldung nicht dadurch geruiniret, noch aufgehauen oder sonders verwüstet werden möge. Und weil dieselben Unterthanen auch um Erlassung ihrer diesjährigen Schuldigkeiten zugleich gebeten, als soll hiervon bei gnädiger Exelenz auf unseren Bericht des Ergangs eine erclägliche gnädige Resolution ehersten Tags eingeholet werden, auf welches ihr dann diese armen Leute zu vertrösten hättet, und wir tun uns damit in Gottes Schutz ergeben. Arolsen, 12.Mai 1676 Georg Friedrich An den Amptmann Henrich Ortgies, Amptsschreiber Bernhard Judenhertzog und Oberförster Georg Cherelln zu Pyrmont. 21 1684 Eine Hungersnot durch Dürre Hungersnöte haben die Menschen durch die Jahrhunderte begleitet. Im folgenden Beispiel sind die klimatischen Verhältnisse für die Not der oberbergischen Unterthanen ursächlich: Durchleuchtiger Fürst, gnädiger Herr, müssen wir dero arme oberbergische pyrmontische Unterthanen ganz wehemütig clagen, daß der langwierig ausgebliebener Regen und darau^mtstandene unerhörte Dürre und Trockenheit unsere bestellte Sommerfruchte also zugerichtet, daß man sie ungemähet auf den Äckern stehen lassen mußte. Die Winterfrüchte aber durch den zulang darauf gelegenen Schnee ruiniret und was noch weniges übergeblieben, nach der Hand von den Mäusen abgefressen worden. Das also wir grundarme Leute gar nicht wissen, wo wir die Lebensmittel sowohl für uns, unsere Weib- und Kinder, als auch unser Vieh hemehmen sollen. Zu anderen Zeiten hat man sich aus Garn und Linnen erretten können, annitzo aber ist weder bei uns noch in denen benachbarten Örtern das Flachs geraten. In Sunma, aus lauter großem Leid und Not bei uns, welche vergrößert, wofern wir bei denen überaus großen Beschwerden verbleiben, und uns keine Remission sowohl an denen gewöhnlichen Contributione, als auch Pachten und Heuerkom wiederfahren würde. Als aber euer fürstlich Gnaden große Elcmenden gegen dero Unterthanen weit und breit bekannt ist. Dahero wir in diesen unsem höchsten Nöten zu deroselben unsere Zuflucht nehmen, sie um Gottes Willen unterthänigst bittende, ihro fürstlich Durchlaucht geruhen uns an denen Contributionen eine erklägliche Remission gnädigst zu tuen. Das Pacht und Heuerkom aber vom laufenden Jahr in Gnaden nach- und schwinden lassen. Hierin tun dieselben ein höchstes Wort der Bannherzigkeit, welches wie bei dem lieben Gott mit unsem einfältigen Gebet um Ihro Durchl. langfristige Gesundheit, glückliche Regierung, und von selbst wünschenden Wohlergehen zu Tage und Nacht hinwiederum zu verschulden uns äußerst wollen angelegen sein lassen, daero wir uns zu gnädigster Erhörung unterthänigst empfohlen haben wollen. Euer fürstl. Durchl. unterthänigst, gehorsame sämtliche oberbergische Unterthanen in der Grafschaft Pyrmont Es ist nicht bekannt, ob Graf Georg Friedrich wieder half. Bemerkenswert ist der Satz, daß ... man sich zu anderen Zeiten mit Garn und Linnen (also der Leinenweberci) habe erretten können .... Der Handel mit gestrickten und gewebten Waren muß also schon sehr früh große Bedeutung gehabt haben! 22 Um 1700 Das Rechts- und Ordnungswesen Neben den zahlreichen Steuern und Naturalabgaben (Zehnten) müssen die Strafgelder, die in den sogenannten Brüche - Registern verzeichnet sind, eine wichtige Einnahmequelle der Amtsleute in Pyrmont gewesen sein. Bei den regelmäßigen Besuchen des Pyrmonter Amtmanns wurde in den Dörfern Gericht gehalten. Dabei wurden die kleinen Untaten verhandelt: Beleidigungen brachten dem Verwaltungschef etwa 1 Reichsthaler ein, Hudevergehen, z.B. das Hüten von Ziegen im Walde kam je Tier auf 18 Silbergroschen. Das Verprügeln eines Nachbarn oder etwa kleine Diebereienführten zu wesentlich empfindsameren Strafen! Eine sehr deftige Strafe von 50 Reichstalem wurde 1693 ausgesprochen. Zu dieser Zeit wurde in der Dringenauer Mühle, in Pyrmont, das bergische Mehl zu Kom gemahlen. Pastor Ranm aus Neersen und etliche Bauern fühlten sich durch den dortigen Müller betrogen.-Der Fall wurde verhandelt, aber die Kläger konnten nicht genügend Beweise anführen. Der Urteilsspruch am 15./16. September 1693 war ein sechszeiliger Eintrag in das Brücheregister und lautete: Die Dorfschaften Neersen, Baarsen, Eichenbom, Großen- und Kleinenberg haben den Dringenauer Müller einiges Diebstahls beschuldigt und nicht erweisen können,davon bestraft mit 50 Rtl. Die saftige Bestrafung muß eine heilsame Wirkung gehabt haben. Denn einige Monate danach, am 8. Juni 1694 erhielten die fünf Dörfer eine Urkunde, die ihnen den Bau einer Windmühle gestattete. Der Mahlzwang in der Dringenauer Mühle wurde gleichzeitig aufgehoben! Zu dieser Zeit muß auch der Glaube an Hexen und den "Leibhaftigen" noch sehr ausgeprägt gewesen sein. Hanß Wöltchen hat Christoff Steinmeyer gleichsam einiger Hexereien beschuldigen wollen, Gestalt er zu dem Windmüller Heinrich Hamann gesaget, daß Christoff Steinmeyer bereits drei Fuder Habern verkaufet und noch drei Fuder Habern verkaufen wollte und dabei erwähnet, daß ihm der Teufel (den feurigen Drachen damit meinend) solchen Habern durch ein Loch auf dem Balken geführet. Zur Strafe 2 RTL (Am Rande vermerket:) ...Hat sich aber mit Ayde nicht äußern wollen. Der Müller hat ihm den Ayd deferiret! Geschehen Eichenbom, 8 Marty 1698 Des Amtmanns ernsthafter Randvermerk läßt auch vermuten, daß auch er des Glaubens ist, daß hier irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist! 23 Um 1700 Rivalitäten: Unter-/Oberbergische 0 Das die Begriffe "Unterbergische" und "Oberbergische" so alt ? sind wie deren gelegentliche Rivalitäten, beweist der folgende I Brief: 1 Hochgebohmer Graf, gnädigster Graf und Herr I Ew. Hochgräfl. Excelenz wirdt vorhin gnädigst bekandt seyn, was gestalt wir unterbergischen Unterthanen dehro Grafschaft Pirmont das Holtz zur Brauercy bisher allein angefahren. Nachbem uns aber solches beginnet zu hart zufallen, und einige darüber dergestalt zurückgesetzet, daß sie nicht einmal vermögend sind ihre Spandienste zu verrichten, überdehn die billigkeit erfordert, daß ein Unterthan vor dem andern nicht zufordt mitgenoninen, sondern weil die brauerey ein werck ist, daß der gantzen Grafschaft angeht, also alle Dörfer nach proportion dabey zufahren verbunden sind, und die oberbergischen, auff keinerley ahrt sich'davon entziehen können, gestalt die braupächter selbsten nicht in abrehde seyn können, als gelanget an Ew. Hochgräfliche Ex. unser unterthäniges suchen, gnädigst die billigmäßiger Verordnung zuthun, daß die oberbergischen Dorffer uns unterbergischen in dehnen Holtzfuhren nach proportion zu hülffe kennen müßen damit eine gleichheit über all gehalten und wir nicht ruinirt werden mögen. Ew. Hochgräfl. Excelenz unterthänige treugehorsamte Unterbergische Unterthanen (Ohne Datum) 24 Auswanderer im 19. Jahrhundert Nur auf dem ersten Blick nuimt sich die Zahl der Auswanderer aus den Bergdörfern im 19. Jahrhundert bescheiden aus. In Deutschland befindet sich die Auswanderungswelle 1848/49 auf dem Höhepunkt. Zu dieser Zeit hat das Fürstentum Pyrmont 6571 Einwohner. Die Gemeinden sehen es gern, wenn das Ausländern von Handwerkern, Tagelöhnern und Einwohnern ohne Grundbesitz erleichtert wird, denn die Armut ist groß, und die Leistungen der Gemeinden für die Ärmsten sind umfangreich. Dabei war die Bestürmung, daß vor dem Weggang eine Kaution von bis zu 200 Talern für den Fall der Rückkehr des Auswanderers bei der Heimatgemeinde zu hinterlegen sei, wohl der Hauptgrund für das häufig illegale Verschwinden der Leute. Auf die Auswanderer übten Preußen mit dem Ruhrgebiet und das ferne (Nord-) Amerika den größten Anreiz aus. In der Zeityon 1829 bis 1872 verließen aus Baarsen 42, aus Eichenbom 17, aus Großenberg 31, aus Kleinenberg 10 und aus Neersen 60 Auswanderer teils allein, teils mit Familie ihre Heimatdörfer. Davon meldeten sich nach Amerika ab: aus Baarsen: 1853 v.d.Heide, August, 17 J. v.d.Heide, Heinrich, Tischler, Sohn des verstorbenen Forstlaufers Friedrich Nebelsiek, Karl, Solin des verstorbenen Försters N.N. 1854 Nebelsiek, Heir.rich, Müller, 27 J., Sohn des Haltmeiers Christian Hundertmark, Louis, 21 J., Sohn des Großkötners Heinrich Nebelsiek, Wilhelmine Ohm, Bernhard, Neubauer, mit Ehefrau und 1 Kind Meyer, August 1857 Stuckenberg, Heinrich, mit Familie Dracke, Moritz, Schneider Harries, Heinrich 1868 Ohm, Friedrich, 49 J., Beiwohner, mit Kindern Ohm, Friedrich, 22 J., Sohn des Auswand. Beiwohners Friedrich Ohm, Wilhelmine, 19 J., Tochter des Auswand. Beiwohners Friedrich 1870 Pfennig, Friedrich, 18 J., aus Eichenborn: 1854 Wöltge, Heinrich, 23 J. Bruder der Auswand. Luise Wöltge, Luise, 18.J., Schwester des Auswand. Heinrich 1860 Ruppert, August, 25 Auswanderer im 19. Jahrhundert aus Großenberg: 1852 Reese, Christian, 32 J., Klenke, Karoline, Tochter des Mittelkötners Friedrich Klenke, Dorothea, Tochter des Mittelkötners Friedrich Klenke, Ludwig, Sohn des Heinrich 1854 v.d. Heide, Friedrich Heinrich Bernhard, 23. J., Schuhmacher Klenke, Elisabeth, 16. J., Tochter des Mittelkötners Friedrich Böcke, Emst, Tischler 1857 Frede, Al. Wächtersmeyer, Heinrich v.d. Heyde, Wilhelmine aus Kleinenberg: 1852 Kappmeier, August, Schuhmacher, Sohn des Bürgermeisters Heinrich 1854 Steinmeyer, Heinrich, 20 J.,-Sohn der verst. Dorothea Säumenicht 1857 Könnecke, Heinrich, Sohn des Schafmeisters N.N. 1869 Kappmeier, Friedrich Heinrich August, 16. J., aus Neersen: 1852 Struck, Heinrich, Halbmeier, mit Familie, Bruder des Auswand. Friedrich Struck, Friedrich, Bruder des Auswand. Halbmeiers Heinrich Wöltje, Karoline Hundertmark, Heinrich 1853 Thielke, Heinrich, 32 J., Sohn des verst. Großkötners Emst 1854 Wittbrock, Christian, Vater des Auswand. August Wittbrock, August, Sohn des Auswand. Christian Hundertmark, Friedrich, 24. J., Sohn des Vollmeiers Wilhelm Preismeier, Heinrich, Stellmacher, Vater des Auswand. Georg Preismeier, Georg, Sohn des Auswand. Stellmachers Heinrich Meinberg, Heinrich, Neubauer, mit Familie Wittbrock, Wilhelmine, Tochter des verst. N.N. Hundertmark, Karoline, Tochter des Leibzüchters Heinrich Hamann, Friedrich, 30 J., Bruder des Auswand. Wilhelmine Hamann, Wilhelmine, 21. J., Schwester des Auswand. Friedrich Borchard, August, 31 J., Sohn des Leibzüchters Heinrich 1855 Zurmühlen, Elisabeth, Tochter des verst. Halbmeiers Bernhard Schlieker, August, Tischler, Sohn des Neubauern Anton Gracht, Heinrich, Sohn des Tischlers Heinrich 1856 Rattmeyer, Christian, Mittelkötner, mit Familie Wittbrock, Friedrich Wittbück, Karoline 1857 Wöltje, Friedrich, mit Familie Senf, August 1863 Schünemann, Heinrich, 29. J. 26 Höfeverzeichnis von 1808 Quelle: StA Marburg, Bestand 133c / 26. Titel der Akte: Den nut den oberbergischen Gemeinden für die (Hand- und Spann-) Dienste auf sechs Jahre abaeschlossenen Geld- Contract. (24. May 1808). Foto-Archiv Bergdörfer Nr. 334. Neersen Vollmeier Hundertmark, Emst Stöcker, Henrich Bcrend Borchert, Henrich Berend Struck, Friedrich Pfennig, Heinrich Zurmühlen, Christian Meyer, Wilhelm v.d. Heyde, Joh.- Henrich Meyer, Emst Stöcker, Emst Hallmeier Zurmühlen, Henrich B., sen. Zurmühlen, Berend, jun. Zurmühlen, Heinrich, Med. Struck, Wilhelm Großkötner Schwerd, Wilhelm Senf, Friedrich Hundertmark, Georg Wledbrock, Wilhelm Meyer, Heinrich Tielke, Emst Mittelkötner Hamann, Henrich Pfennig, Christian, jun. Schäfer, Henrich Senf, Henrich, sen. Struck, Emst DEcker, Christian Brackhahn, Christian Lönnecker, Henrich Zurmühlen, Henrich, sen. Senf, Christian Pfennig, Christian, sen. Schaper, Christian, jun. Winter, Christian Kleinkötner Zurmühlen, Henrich, jun. Steinmeyer, Christian Wöltje, Henrich Hilmer, Christian Hickstein, Christian Winnefeld, Georg, Achtsmann Senf, hcnrich, jun. Brakhahn, Henrich Meyer, Henrich, Erben Schrader, Franz Neubauer Frede, Diedrich Schlicker, Wilhelm Schönburg, Christoph Zirmermann, Friedrich Stöcker, Johannes Deline, Henrich Hundertmark, Henrich Bollnunn, Andreas, Ww. Ruppert, Henrich Meinberg, Franz Marx, Friedrich Richter Stöcker Menge, Hcnrich Struck, Anton Schaper, Christian, sen. Eichenborn Steinmeyer, Henrich, VM Müller, Hermann, HM Steinmeyer, Emst HM Großkötner Brakhalin, Wilhelm Meyer-Wilms, Christian v.d. Heyde, Hcnrich Herrn Strohmeyer, Friedrich v.d. Heyde, Friedr., sen. Mittelkötner Ruppert, Christian Dröge, Anton, Ww Henze, Anton Stöckers, Henrich, Erben Kleinkötner v.d. Heyde, Georg Müller, Anton Marten, Hcnrich Strohmeyer, Henrich Herrn Wältje, Henrich Henze, Henrich Bernd Böke, Christian Achtsmann Mergel Oerke, Emst (Lichten):.) Neubauer Achtsmann Mergel Lönnecker, FRonz Quelle, Henrich Pfennig, Georg Henze, Henrich Marten, Anton Mergel, Christian Mundhenke, FRiedrich Achtsminn Mergel Henze, Chritian Quelle, Jürgen v.d. Heyde, Friedr.,jun. Wilcke, Christian Kappmeyer, Henrich Herrn Stöcker, Henrich Menze, Hermann Schmidt, Henrich Jonaß, Ww Steinmeyer, Berend Großenberg Vollmeier Schaper, Christian Lönnecker, Hcnrich Reese, Conrad Böke, Henrich Wöltje, Henrich Berend Hirmann, Friedrich Großkötner Klenke, Henrich Müller, Christian Klaaß, Henrich Intorf, Emst Reese, Henrich Reese, Diedrich, Ww. Klenke, Hermann Beßte, Henrich 27 Höfeverzeichnis von 1808 D Großenberg tPT Mit telkötner IX KLus, Friedrich iM Mvinberg, Christian '4 ia Frede, Henrich Herrn Böke, Emst 0 Drawe, Henrich w Wallenstein, Friedrich 2 Schmidt, Berend J Lönnecker, Freldrich r i Pauck, Friedrich Biermann, Friedrich 2 Schmidt, Henrich i 1 Frede, Friedrich Frode, Henrich Hunderrmark, Carl, Erbe Klenke, Diedrich Kleinkötner Hamann, Henrich, Ww. Reese, Christian Schmidt, Henrich, sen. Frese, Emst Hörling, Diedrich, Ww: Zurniihlen, Christian Becker, Emst Neubauer v.d. Heyde, Henrich Berend Köster, Henrich Böke, Friedrich Köster, Henrunn v.d. Heyde, Christoph Spannagel, Franz v.d. Heyde, Henrich, Ww. Grünewald, Franz, Ww. Baarsen Vol lmeier v.d. Heyde, Friedrich, jun. Steinhage, Henrich, Ww. Meyer, Ludwig v.d. Heyde, Christian Kluß, Heinrich Stunde (Struck?), Christian Zurmühlen, Henrich v.d. Heyde, Friedrich Großkötner Witwe Hlnneböhlcn v.d. Heyde, Ludwig, Achtsmann Hilmer, Emst v.d. Heyde, Henrich Ohm, Berend, Ww. Hilmer, Henrich Hermann Böke, Christian Menze, Henrich Nebelsiek, Henrich, Forstläufer Hamann, Henrich Zurmühlen, Berend, sen. Zurmühlen, Henrich Berend, jun. Mittelkötner Schrader, Henrich Hilmer, Henrich, Achtsmann Kleinkötner Nebelsiek, Förster Winnefeld, Georg Drawe, Henrich Zunniihlen, Friedrich Hundertmark, Henrich Marx, Henrich Stukenberg, Arend Aum (Ohm?), Hermann Neubauer Niemeyer, Friedrich Steinmeyer, david, Ww. Möring, Wilhelm Struck, Christian Lüning, Henrich Giebel, Emst Georg Lönnecker, Henrich v.d. Heyde, Christian Zurmühlen, Henrich, Radmadier Fronte, Georg Nebelsiek, Ziegler Sturck (Struck?) Christian Haltender v.d. Heyde, Hennann Hilmer, Christoph Kleinenberg Vol lmeier Kascminn, Georg Großkötner Prante, Henrich v.d. Heyde, Georg, Erb. v.d.Heyde, Julius, Ww. Kleinkötner Intorf, Henrich Steinkamp, Henrich Henn (Kappmeyer) Schaper, Emst Neubauer Schaper, Henrich Henn Biermann, Christoph Schlicker, Henrich Süumemcht, FRledrich Kluß, Henrich Lönnecker, Friedrich, Achtsmann Göke, Hennann Wiedbrock, Ww. Kappneyer, Henrich Hilmer, Henrich, Achtsmann Drawe, Joh. Henrich Göke, Henrich Meyers, Heinrich, Erb. 28 Höfeverzeichnis von 1629 Quelle: StA Marburg, Bestand 115. 30 Pkt b. Fotoarchiv Bergdörfer Nr. 279 D.is Schriftstück trägt den Titel: Verzeichnis der Länderey. Von einer zweiten Hand ist hinzugefügt: oline Datum. Die Jahreszahl 1629 ist aber etwa zutreffend, weil Pastor Behcm tatsächlich ein eigenes kleines “Gut“ in seiner Neersener Zeit besaß! Die Ziffern bedeuten Morgenzahl. 4 Berent 34 2 Bartold Ritterbusch 43 24,5 Bcrendt Widtbruch 26 1 Cordt Pfennig 34,5 19 Cordt Koc!) 21 13,5 Klawes (Klaus) Koch 45,5 3,5 Karsten Steinmeyer 34,5 70,5 Cordt lOOnurk 22 5 Cordt Rahdslfs 16,5 21 Cordt Schrader 8 52 Diederich Neerman 37 4,5 Diederich Relisc 16,5 4 Emst zur Möhlen 36,5 22 Brake? Voßhage 13 35,5 Heinrich Pelde 27 3 Hans Hinderböhle 19 55 Borclierdt Sievers 59 8 Sondergelt 36 3,5 Heinrich Benefeldt 22 52 Heinrich Hugenun 19 7 Hanß Hageman, jun. 46 15,5 Heinrich Keefer 26 51 Melcher J... Senf 26,5 21 Heinrich Bucrmeyer 12 57 Heinrich Rehse 2,5 Hans Lüningk 17,5 Heinrich Neerman 3 Heinrich Schultze 1 zum Lichtenhagen 4,5 Heinrich Starke 33 der Schaffer 21,5 49,5 Heinrich Schaffer 69 oder Starke 29 65 Hans lOOmark 4 Herman Schmalkuche 3,5 Heinrich Wolteke 27 Johan lOOnurk 23,5 Johan Winter 8 Widtbruch 12,5 Johan von Eßen 54,5 Jolian Buermeyem 3 Johan Drögen aufm Lichtenhagen 9 Ehr Johan Behcm (Pastor) 4 Ludcke Buermeyem 4 Luis Redelfs 6 Ludolph Samsen 4 Lorentz Steinke 41 Tielke lOOmark 2,5 Lüdike Steinmeyem 62 Tönnies Widtbruch 8,5 Tönnies Bödiken Baarsen Adam Rehse Arendt Meyer Bcrendt Voßhagen Christoffei Judenherzog Christoffel zur Möhlen Cordt Scharlach Emst Bierman Emst Bock Diederich Vienhölter Diederich Pock Gerecke von Eßen Heinrich Pottgießer Heinrich Nebelsiek Heinrich Steinmeyem Hanß Rohdolfs Heinrich Lcmpken Heinrich Hagemeyer Johan zur Möhlen Jolian Woltken Jobst Netehanß Ludolph Bierman Marten Nebelsiek Philip Judenherzogk Schmedes Kindt Kleinenberg Emst Freyse Heinrich Stöcker Tieleke Intorf Loch Wallbäum Tieleke Bödecker Eichenborn 28.5 Bcrendt Stöcker 14 Bcrendt Knaufs 7 Frantz Ludekingk 29.5 Borchardt lOOmark 25 Heinrich Steinmeyer 17 Hans Porten 10 Heinrich Fischer 35 Hans Widtbruch 27 Hans Ludekingk 24 Jobst Muetter 43 Johan Vienhölter 58 Jolian Sacken 8 Johan Fischer 10 Johan Langen zu Dethlowsen 5 JOhan Kirchofs 22.5 Loch Stelnbrongk 40 Ludeking Klenken 49.5 Lieps Quelle 3 7 2.5 17 34 10 3 2 6 27 7 3 52 7 3 14 3.5 45 38 3,5 10 4 12 5 Großenberg Arendt Krüger Bartold Nebelsiek Bartold Schrader Cordt Judenhertzog Christoffel v.d. Heyde Cordt Kescman Friedrich Koch Heinrich v.d. Heyde Herman Ellexman Heinrich Wrehde Hanß v.d. Heyde Hanß Schlaw Johan Kriemer Johan Wrehde Johan Wrehde - Rendorf Johan Knaufs Heinrich Schimmel JOhan Oeleman Johan Klencke Jobst v.d. Heyde Loch Schaper Lips Farne Peter Eikmeyem Sievert Walbaon Tönnies Brandt | 29 Komrechnung der Grafschaft Pyrmont von Michaelis 1576 bis Michaelis 1577 Auszug aus: Die Bevölkerung des 16. Jahrhunderts. Quelle Verzeichnis weist die Abgabenpflichtigen des Fürstentums Calenberg- Göttingen gegen Ende StA Marburg unter Waldeck S. 6414. Das Einnahmefür Hafer aus. Baarsen Johann Holtzgreve Gcrke Woltkcn Der Binholtzer Heinrich Pock (Der) Ditzmeier Hermann Nebelsieck Johann Pyrmonder Johaxai im Busche (Johann Berendts) Detert zur Molen Heinrich Biennann Christoph Nebelsicck Joliann von Essen Johann Intorff Junge Sambson Curt Reese Johann Holken Ludolph Bierman Heinrich Jodesherz Johann Bierman Johann Voßhagen Lindemann Hermann Voßhagen Heinrich Bierman, Krüger Jürgen Schorloe Johann Schorloe Eichenborn Johann Sy1man Henni Winter Krimei Joliann Bartold Gronder Curt Sake Ludeke Klcncken Johann Klcncken Johann Boningk Reineke Knop Johann Schrader Diknunn Joliann Dinchs Curt Schaper Sander Gronder Dietrich Gronder Der junge Meuter Neersen Emst Papen Johann Hagcnun Heinrich Flotau Der Gronemeier Johann Quelle Heinrich Fine Lübbecke Reese Joiiann Kater Heinrich Stichtenote Halbwachsen Curt Vehemeyer Hans Helms Heinrich Heine Hans Bolte Ltke Ludeke Ludeke Schaper Berndt Kemper Johann Mundt Tilke Heineken Hermann Roleffs Die Roleffsche Lips Schmu11 Hans Hagciikins Veit Thennles Hermann Sipe11er Heinrich Hausmann Dietrich Heineken Heinrich Bole Kurt Kock Johann Nievetter Schaper Hermann Tilke Reese Baltzer Tidaran Der Krüger Lips Neerman Berend Vonrholtz Hans Winter Gert Kock Franz Lindeman M. Albert K leinenberg Jasper Beckman Lutke Bartoldt Walbaum Hans auf der Heide Großenberg Scheper Engelke (für eine alte von ihm und seinem Vorfahr Curt Holstede gemachte Schuld) Johann Schaper Sivert Wrede Ludeke Wrede Jürgen Wilkenhover Peter Stichtenote Heinrich Vinholtzer Hans Ricken Sambson Hermann Hollmann Curt Brinkmann Keesemann Hermann von Heipke (Hellipke) Ludwig Wrede Hermann Vogt Adolf (Alff) Berndt Krause Johann Bischoff Curt Beutereub (Curt Richter) Marten Hoppich Hermann Holiran Berthold Sivers Johann Krumzunger Hermann Rentorff Peter Baur Heinrich Wrede Dick Johann 30 Literatur Freist, Werner (1978): Die Lichtenhagener Chronik Engel, Dr. Hermann (1972): Die Geschichte der Grafschaft Pyrmont von den Anfängen bis 1668 (1973): Kulturgeschichtliche Streifzüge durch das Pyrmonter Tal Niemann, Dr. Ilse (1969) : Die Entwicklung der Kulturlandschaft auf der Ottensteiner Hochebene Römer, Dr. Christof (1985): Sonderdruck aus Germania Benedictina, Band XI: Norddeutsch1and Hartmann, Wilhelm (1941): Nieders. Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 18/1941 Titel: Was ist ein Kulturdenkmal, Denkmalpflege in Nieders. (Verl. CW. Niem.) Titel: Auswanderung aus Hessen, (Ausstellung), Staatsarchiv Marburg Die wad. Auswanderung zwischen 1829 und 1872, Teil 1 Unveröffentlicht: Chronik der Kirche und des Kirchspiels Neersen von Pasto Karl Cordes Weitere Quelle n aus den Staatsarchiven: Marburg (St A Ma), Detmold (StA D), Münster (StA Mü) und den Stadtarchiven Bad Pyrmont und Lügde. (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15) Denkmalpflege in Nieders. (Verlag C.W. Niemeyer) W. Hartmann, Nieders. Jahrbuch für Landesgeschichte, 1941 und Dr. Römer: Sonderdruck Germania Benedictina, Band XI Chronik der Kirche und des Kirchspiels Neersen, K. Cordes, 1936 und Kopiar des Dorfes Neersen. St A Ma, Bestand 115.30/9 ebenda 133c/26 " 133c/5 " 115.30/10 ” 115.30/20 " 115.30/4 " 115.30/19 " 115.30/4 " 115.30/16 Auswanderung aus Hessen (Ausstellun), 1985 Die Wald. Auswanderung 1829 - 1872, Teil 1 St A Ma, Bestand 133c/26 Herausgabe und Selbstverlag: Wolfgang Warnecke, Neersen, Heinrich Jonas Eichenbom
Lizenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rechteinhaber Museum im Schloss Bad Pyrmont, Namensnennung - NichtKommerziell (BY-NC 4.0)
Dateiversionen
Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.
Version vom | Maße | Benutzer | Kommentar | |
---|---|---|---|---|
aktuell | 18:49, 16. Jun. 2024 | (2,98 MB) | Admin (Diskussion | Beiträge) | |
09:51, 16. Jun. 2024 | (2,98 MB) | Admin (Diskussion | Beiträge) | Kategorie:198x |
Du kannst diese Datei nicht überschreiben.
Dateiverwendung
Keine Seiten verwenden diese Datei.