Baarsen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont
121 Bytes entfernt ,  12. April 2024
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Vorausgegangen war ein langjähriger Streit mit dem "Müller in der Dringenau", dem die Bauern der einzelnen Dörfer auf dem Berge zusammen mit ihrem Neersener Pastor Franz Ramm vorwarfen für das gelieferte Korn zu wenig Mehl oder Schrot abgegeben zu haben. Allerdings blieben sie für diesen gravierenden Vorwurf den Beweis schuldig und wurden daraufhin zu einer enorm hohen Geldstrafe von 50 Reichstalern, etwa dem Kaufpreis von 2 ½ Morgen Land, verurteilt.
Vorausgegangen war ein langjähriger Streit mit dem "Müller in der Dringenau", dem die Bauern der einzelnen Dörfer auf dem Berge zusammen mit ihrem Neersener Pastor Franz Ramm vorwarfen für das gelieferte Korn zu wenig Mehl oder Schrot abgegeben zu haben. Allerdings blieben sie für diesen gravierenden Vorwurf den Beweis schuldig und wurden daraufhin zu einer enorm hohen Geldstrafe von 50 Reichstalern, etwa dem Kaufpreis von 2 ½ Morgen Land, verurteilt.


So entstand zentral zwischen den einzelnen Pyrmonter Bergdörfern in der Gemarkung des Dorfes Baarsen in etwa 375 m ü. NHN, fast an der gleichen Stelle wo sich heute das Betreuungszentrum für Menschen mit Autismus „Haus im Wind“ befindet, anfangs eine Bockwindmühle, bei der das gesamte Mühlengebäude drehbar auf einem Bock oder Mühlenbaum gelagert war und mit Hilfe von Muskelkraft und eines herausragenden "Steerts" mühsam gegen den Wind gedreht werden musste. Die den fünf "Berggemeinden" gemeinschaftlich gehörende Windmühle wurde an einen Müller verpachtet. Die Pachterträge wurden prozentual "nicht an alle Gemeindebewohner, sondern nur an diejenigen, welche die Mühle früher gebaut haben" ausgezahlt. Später verwandte man die Windmühlenpacht und den Mühlenzins zur Unterhaltung der Kirche und des Pfarrhauses des Kirchspiels Neersen.  
So entstand zentral zwischen den einzelnen Pyrmonter Bergdörfern in der Gemarkung des Dorfes Baarsen in etwa 375 m ü. NHN anfangs eine Bockwindmühle, bei der das gesamte Mühlengebäude drehbar auf einem Bock oder Mühlenbaum gelagert war und mit Hilfe von Muskelkraft und eines herausragenden "Steerts" mühsam gegen den Wind gedreht werden musste. Die den fünf "Berggemeinden" gemeinschaftlich gehörende Windmühle wurde an einen Müller verpachtet. Die Pachterträge wurden prozentual "nicht an alle Gemeindebewohner, sondern nur an diejenigen, welche die Mühle früher gebaut haben" ausgezahlt. Später verwandte man die Windmühlenpacht und den Mühlenzins zur Unterhaltung der Kirche und des Pfarrhauses des Kirchspiels Neersen.  


Im Jahre 1850 kaufte nach zahlreichen Vorgängern der Windmüller Heinrich Nehlmeyer die mittlerweile wohl baufällig gewordene Bockwundmühle mit einem dazugehörigen Wohngebäude und erbaute eine "moderne" Holländerwindmühle, bei der nur die obere Kappe mit einer Windrose drehbar war. Müller Nehlmeyer hatte nicht viel Glück mit der neuen Windmühle, denn nachdem das Wohnhaus 1852 abbrannte, ereignete sich ein tragischer Unfall und Heinrich Nehlmeyer verunglückte tödlich durch einen drehenden Flügel seiner Windmühle.
Im Jahre 1850 kaufte nach zahlreichen Vorgängern der Windmüller Heinrich Nehlmeyer die mittlerweile wohl baufällig gewordene Bockwundmühle mit einem dazugehörigen Wohngebäude und erbaute eine "moderne" Holländerwindmühle, bei der nur die obere Kappe mit einer Windrose drehbar war. Müller Nehlmeyer hatte nicht viel Glück mit der neuen Windmühle, denn nachdem das Wohnhaus 1852 abbrannte, ereignete sich ein tragischer Unfall und Heinrich Nehlmeyer verunglückte tödlich durch einen drehenden Flügel seiner Windmühle.
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