Der Tunnel - Mythos oder Wahrheit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont
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<p>Ich konnte einfach nicht anders, am nächsten Abend verschaffte ich mir mittels eines Dietrichs Zugang. Ein entfernter Fackelschein tauchte den, dahinter liegenden, Gang, in ein diffuses Licht. Zuerst ging es Richtung Norden und dann abrupt ( muss im Bereich des Heiligen Anger Bades gewesen sein ) nach Südwest. Was ich für Fackelschein gehalten hatte, entpuppten sich nun als Gaslaternen. In nunmehr helles Licht getaucht. Der Boden belegt edlen Marmorplatten aus Solnhofen und an den Wänden wunderschöne, handgefertigte Kacheln, bemalt mit Heimat und Schlossmotiven.</p>
<p>Ich konnte einfach nicht anders, am nächsten Abend verschaffte ich mir mittels eines Dietrichs Zugang. Ein entfernter Fackelschein tauchte den, dahinter liegenden, Gang, in ein diffuses Licht. Zuerst ging es Richtung Norden und dann abrupt ( muss im Bereich des Heiligen Anger Bades gewesen sein ) nach Südwest. Was ich für Fackelschein gehalten hatte, entpuppten sich nun als Gaslaternen. In nunmehr helles Licht getaucht. Der Boden belegt edlen Marmorplatten aus Solnhofen und an den Wänden wunderschöne, handgefertigte Kacheln, bemalt mit Heimat und Schlossmotiven.</p>
<p>Es ging nun merklich einige Meter in die Tiefe. Nach geschätzten 100 Metern eröffnete sich dann eine Halle. Für mich erweckte sie den Eindruck eines kultischen Raums. An der Hauptwand eine Art Tempel mit Säulen, Dach, Treppe. In der Mitte ein riesenhaftes Bett mit derangierten Kissen und Laken, eindeutig zeremoniellen Zwecken dienend. Das ganze angestrahlt von einer Art Sonne, auf einer 2 Meter hohen Pyramide sitzend. Da aber die Zeit drängte, beschloss ich den Gang bis zum Ende zu folgen, und ansonsten am nächsten Tag zurückzukehren. So ging es nach kurzer Strecke nach oben, mit dem Dietrich wiederum eine kleine Tür geöffnet, dann durch eine winkelige Nische stehe ich in einem Gewölbegang. Nach links ist er verschüttet, also weiter nach rechts. Aber alles sehr tief gebückt, fast kriechend, da der Gang sehr niedrig ist. Dann ein Rund mit seitlichen, ich vermutete, Kasematten. Eine Wendeltreppe führt nach oben. Dort ein muckeliges Kaminzimmer mit Laternen.</p> <p>Verwundert stelle ich fest, dass ich mich in der Eckbastion des Schlosses befinde. Nun aber schnell zurück, damit ich rechtzeitig zur Dienstübernahme erscheine.</p>
<p>Es ging nun merklich einige Meter in die Tiefe. Nach geschätzten 100 Metern eröffnete sich dann eine Halle. Für mich erweckte sie den Eindruck eines kultischen Raums. An der Hauptwand eine Art Tempel mit Säulen, Dach, Treppe. In der Mitte ein riesenhaftes Bett mit derangierten Kissen und Laken, eindeutig zeremoniellen Zwecken dienend. Das ganze angestrahlt von einer Art Sonne, auf einer 2 Meter hohen Pyramide sitzend. Da aber die Zeit drängte, beschloss ich den Gang bis zum Ende zu folgen, und ansonsten am nächsten Tag zurückzukehren. So ging es nach kurzer Strecke nach oben, mit dem Dietrich wiederum eine kleine Tür geöffnet, dann durch eine winkelige Nische stehe ich in einem Gewölbegang. Nach links ist er verschüttet, also weiter nach rechts. Aber alles sehr tief gebückt, fast kriechend, da der Gang sehr niedrig ist. Dann ein Rund mit seitlichen, ich vermutete, Kasematten. Eine Wendeltreppe führt nach oben. Dort ein muckeliges Kaminzimmer mit Laternen.</p> <p>Verwundert stelle ich fest, dass ich mich in der Eckbastion des Schlosses befinde. Nun aber schnell zurück, damit ich rechtzeitig zur Dienstübernahme erscheine.</p>
[[Datei:1905-1-Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich Heiligenangerbad.jpg|mini|Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich des Heiligenangerbades 1905]]
[[Datei:1905-Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich Heiligenangerbad.jpg|mini|Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich des Heiligenangerbades 1905]]
<p>Tags drauf will ich nun die geheimnisvolle Halle genau untersuchen, aber die Tür zum Gang ist nicht mehr zu finden. Da das Schloss, von der Brücke aus, immer verschlossen ist, versuche ich die Eckbastion, durch den Kurpark, über die Brücke über die Schwaneninsel zu erreichen. Aber auch dort alles verriegelt.
<p>Tags drauf will ich nun die geheimnisvolle Halle genau untersuchen, aber die Tür zum Gang ist nicht mehr zu finden. Da das Schloss, von der Brücke aus, immer verschlossen ist, versuche ich die Eckbastion, durch den Kurpark, über die Brücke über die Schwaneninsel zu erreichen. Aber auch dort alles verriegelt.
Ich versuchte dann im Nachhinein dennoch herauszufinden, ob ich das geträumt habe. Überall, wo ich fragte, wusste niemand etwas, oder stieß, wie im Schloss Arolsen, auf eine eisige Mauer des Schweigens. Dann aber, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, der Durchbruch. Ein Greis steckt mir 2 Fotos zu. Sie zeigen die Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich Heiligenangerbad, um 1905. Er warnt mich, dass das Wissen um diese Bilder aber sehr gefährlich sei. Unter den Holzbrettern sei der Zugang zu einem verborgenen Gang gewesen, aber keiner der Bauarbeiter würde noch leben. Sein Vater, einer der Arbeiter, habe ihn noch auf dem Totenbett vor diesen Herrn im schwarzen Mantel und Hut gewarnt. Seine letzten Worte habe wie Illuminaten geklungen. Kurze Zeit später bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde und stellte daraufhin meine Nachforschungen lieber ein.</p>
Ich versuchte dann im Nachhinein dennoch herauszufinden, ob ich das geträumt habe. Überall, wo ich fragte, wusste niemand etwas, oder stieß, wie im Schloss Arolsen, auf eine eisige Mauer des Schweigens. Dann aber, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, der Durchbruch. Ein Greis steckt mir 2 Fotos zu. Sie zeigen die Neubauarbeiten des Kurhauses im Bereich Heiligenangerbad, um 1905. Er warnt mich, dass das Wissen um diese Bilder aber sehr gefährlich sei. Unter den Holzbrettern sei der Zugang zu einem verborgenen Gang gewesen, aber keiner der Bauarbeiter würde noch leben. Sein Vater, einer der Arbeiter, habe ihn noch auf dem Totenbett vor diesen Herrn im schwarzen Mantel und Hut gewarnt. Seine letzten Worte habe wie Illuminaten geklungen. Kurze Zeit später bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde und stellte daraufhin meine Nachforschungen lieber ein.</p>
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<p>Auch wenn ich fürchte, dass ich wieder in Angst leben muss, war es mir doch wert, dass spätere Generationen nicht mehr über den Mythos Tunnel spekulieren müssen</p>.
<p>Auch wenn ich fürchte, dass ich wieder in Angst leben muss, war es mir doch wert, dass spätere Generationen nicht mehr über den Mythos Tunnel spekulieren müssen</p>.
<p>Ps. die Spukgestalt ist, nach Verschwinden der Tür, nie wieder aufgetaucht.</p>
<p>Ps. die Spukgestalt ist, nach Verschwinden der Tür, nie wieder aufgetaucht.</p>
<p>(Erinnerung von Dieter Rosenbaum 09/2022)</p>
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