Pyrmont:Straßen:Thaler Landstraße 66: Unterschied zwischen den Versionen

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<p>''Die Thalmühle gehörte früher einmal meinen Vorfahren. In der Thalmühle wurde im Mai 1887 meine Urgroßmutter Elisabeth Niehoff geboren. Zwei Monate vor ihrer Geburt verunglückte ihr Vater, der Müllermeister Gustav Niehoff – er stammte aus Lippe und hatte die Mühle ca. 1885 gekauft - , tödlich im Aufzug der Thalmühle. Seine Witwe Marie heiratete zwei Jahre später den Gehilfen Friedrich Stapelberg aus Löwensen, mit dem sie noch zwei weitere Söhne hatte. Friedrich Stapelberg wurde 1896 dann auch die Mühle überschrieben. Etwa 1904 wurde die Mühle verkauft und die Familie verzog nach Löwensen auf den Stapelberg-Hof. Meine Urgroßmutter Elisabeth ‚Stapelberg‘ erfuhr übrigens erst im Alter von 14 Jahren, dass ihr leiblicher Vater nicht Friedrich Stapelberg, sondern der Müller Gustav Niehoff war. Seitdem nannte sie sich wieder „Niehoff“. 1914 heiratete sie dann den Lehrer und späteren Pyrmonter Heimatforscher Reinhard Götte (+1977).'' <ref>Reinhard Götte 02/2024 in FB Alt Bad Pyrmont</ref></p>
<p>''Die Thalmühle gehörte früher einmal meinen Vorfahren. In der Thalmühle wurde im Mai 1887 meine Urgroßmutter Elisabeth Niehoff geboren. Zwei Monate vor ihrer Geburt verunglückte ihr Vater, der Müllermeister Gustav Niehoff – er stammte aus Lippe und hatte die Mühle ca. 1885 gekauft - , tödlich im Aufzug der Thalmühle. Seine Witwe Marie heiratete zwei Jahre später den Gehilfen Friedrich Stapelberg aus Löwensen, mit dem sie noch zwei weitere Söhne hatte. Friedrich Stapelberg wurde 1896 dann auch die Mühle überschrieben. Etwa 1904 wurde die Mühle verkauft und die Familie verzog nach Löwensen auf den Stapelberg-Hof. Meine Urgroßmutter Elisabeth ‚Stapelberg‘ erfuhr übrigens erst im Alter von 14 Jahren, dass ihr leiblicher Vater nicht Friedrich Stapelberg, sondern der Müller Gustav Niehoff war. Seitdem nannte sie sich wieder „Niehoff“. 1914 heiratete sie dann den Lehrer und späteren Pyrmonter Heimatforscher Reinhard Götte (<big>†</big>3.9.1977).'' <ref>Reinhard Götte 02/2024 in FB Alt Bad Pyrmont</ref></p>
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<p> ... ''Die Thalmühle verfügte über zwei Francis-Schachtturbinen mit stehender Welle. Bei der Francis-Turbine handelt es sich um eine von dem amerikanischen Ingenieur James Francis 1849 verbesserte Wasserturbine; seither der von Wasserkraftwerken mit mittlerer Fallhöhe und mittlerer Durchflussmenge am häufigsten verwendete Turbinentyp. Eine der Turbinen versandete im Laufe der Jahre. Seit 1951 wurde die Mühle als Pappenfabrik genutzt. Die Wasserkraft lieferte die Emmer. Nach der Reaktivierung der Mühle durch den neuen Eigentümer von 2001/2002 verfügt die Mühle über eine vierflüglige Kaplan-Schachtturbine von 1300 mm Durchmesser, die doppelt reguliert werden kann, und einem Saugrohr-Hebekammersystem. Der angeschlossene Generator hat eine Leistung von 90 kWh. Bei der zweiten Turbine handelt es sich ebenfalls um eine vierflüglige Schachtturbine mit doppelter Regulierung. Der Durchmesser beträgt 1000 mm; auch hier gibt es ein Saugrohr und Hebekammersystem. Die moderne Steuerungstechnik ermöglicht eine Fallhöhe von 2m. Mit der neuen Technik wird Strom erzeugt, der an das öffentliche Netz verkauft wird. Bedingung ist die ökologische Durchgängigkeit, d.h. dass Fische durch das Wasserkraftwerk bei ihren Wanderungen flussauf- oder flussab nicht behindert werden.''<ref>Thalmühle in Bad Pyrmont https://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index_id_279.html </ref></p>
<p> ... ''Die Thalmühle verfügte über zwei Francis-Schachtturbinen mit stehender Welle. Bei der Francis-Turbine handelt es sich um eine von dem amerikanischen Ingenieur James Francis 1849 verbesserte Wasserturbine; seither der von Wasserkraftwerken mit mittlerer Fallhöhe und mittlerer Durchflussmenge am häufigsten verwendete Turbinentyp. Eine der Turbinen versandete im Laufe der Jahre. Seit 1951 wurde die Mühle als Pappenfabrik genutzt. Die Wasserkraft lieferte die Emmer. Nach der Reaktivierung der Mühle durch den neuen Eigentümer von 2001/2002 verfügt die Mühle über eine vierflüglige Kaplan-Schachtturbine von 1300 mm Durchmesser, die doppelt reguliert werden kann, und einem Saugrohr-Hebekammersystem. Der angeschlossene Generator hat eine Leistung von 90 kWh. Bei der zweiten Turbine handelt es sich ebenfalls um eine vierflüglige Schachtturbine mit doppelter Regulierung. Der Durchmesser beträgt 1000 mm; auch hier gibt es ein Saugrohr und Hebekammersystem. Die moderne Steuerungstechnik ermöglicht eine Fallhöhe von 2m. Mit der neuen Technik wird Strom erzeugt, der an das öffentliche Netz verkauft wird. Bedingung ist die ökologische Durchgängigkeit, d.h. dass Fische durch das Wasserkraftwerk bei ihren Wanderungen flussauf- oder flussab nicht behindert werden.''<ref>Thalmühle in Bad Pyrmont https://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index_id_279.html </ref></p>
<p>...''Bis 1898 eine Ģetreidemühle, die dann wegen der übermächtigen Konkurrenz der Dringenauer Mühle geschlossen werden musste.''<ref> Dr. Dieter Alfter 2018 in FB Alt Bad Pyrmont</ref> </p>
<p>...''Bis 1898 eine Ģetreidemühle, die dann wegen der übermächtigen Konkurrenz der Dringenauer Mühle geschlossen werden musste.''<ref> Dr. Dieter Alfter 2018 in FB Alt Bad Pyrmont</ref> </p>

Aktuelle Version vom 25. März 2024, 20:47 Uhr

Thalmühle 1904 oder vorher

Die Thalmühle gehörte früher einmal meinen Vorfahren. In der Thalmühle wurde im Mai 1887 meine Urgroßmutter Elisabeth Niehoff geboren. Zwei Monate vor ihrer Geburt verunglückte ihr Vater, der Müllermeister Gustav Niehoff – er stammte aus Lippe und hatte die Mühle ca. 1885 gekauft - , tödlich im Aufzug der Thalmühle. Seine Witwe Marie heiratete zwei Jahre später den Gehilfen Friedrich Stapelberg aus Löwensen, mit dem sie noch zwei weitere Söhne hatte. Friedrich Stapelberg wurde 1896 dann auch die Mühle überschrieben. Etwa 1904 wurde die Mühle verkauft und die Familie verzog nach Löwensen auf den Stapelberg-Hof. Meine Urgroßmutter Elisabeth ‚Stapelberg‘ erfuhr übrigens erst im Alter von 14 Jahren, dass ihr leiblicher Vater nicht Friedrich Stapelberg, sondern der Müller Gustav Niehoff war. Seitdem nannte sie sich wieder „Niehoff“. 1914 heiratete sie dann den Lehrer und späteren Pyrmonter Heimatforscher Reinhard Götte (3.9.1977). [1]

Thalmühle 1948 (1)
Thalmühle 1948 (2)

... Die Thalmühle verfügte über zwei Francis-Schachtturbinen mit stehender Welle. Bei der Francis-Turbine handelt es sich um eine von dem amerikanischen Ingenieur James Francis 1849 verbesserte Wasserturbine; seither der von Wasserkraftwerken mit mittlerer Fallhöhe und mittlerer Durchflussmenge am häufigsten verwendete Turbinentyp. Eine der Turbinen versandete im Laufe der Jahre. Seit 1951 wurde die Mühle als Pappenfabrik genutzt. Die Wasserkraft lieferte die Emmer. Nach der Reaktivierung der Mühle durch den neuen Eigentümer von 2001/2002 verfügt die Mühle über eine vierflüglige Kaplan-Schachtturbine von 1300 mm Durchmesser, die doppelt reguliert werden kann, und einem Saugrohr-Hebekammersystem. Der angeschlossene Generator hat eine Leistung von 90 kWh. Bei der zweiten Turbine handelt es sich ebenfalls um eine vierflüglige Schachtturbine mit doppelter Regulierung. Der Durchmesser beträgt 1000 mm; auch hier gibt es ein Saugrohr und Hebekammersystem. Die moderne Steuerungstechnik ermöglicht eine Fallhöhe von 2m. Mit der neuen Technik wird Strom erzeugt, der an das öffentliche Netz verkauft wird. Bedingung ist die ökologische Durchgängigkeit, d.h. dass Fische durch das Wasserkraftwerk bei ihren Wanderungen flussauf- oder flussab nicht behindert werden.[2]

...Bis 1898 eine Ģetreidemühle, die dann wegen der übermächtigen Konkurrenz der Dringenauer Mühle geschlossen werden musste.[3]

... Da war früher mal die Fa. Mecke untergebracht, danach folgten KÖWI und Rüb. Seitdem steht das Gebäude bzw. der Hof dort leer.[4]


  1. Reinhard Götte 02/2024 in FB Alt Bad Pyrmont
  2. Thalmühle in Bad Pyrmont https://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index_id_279.html
  3. Dr. Dieter Alfter 2018 in FB Alt Bad Pyrmont
  4. Eike Schenkemeyer 2018 in FB Alt Bad Pyrmont