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Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont
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An der Bokemühle 1 (H#307)
'''An der Bokemühle 1 (H#307)'''


<p>Das Haus An der Bokemühle 1 diente seit seiner Erbauung 1911 bis 1954, dem Jahr der Fertigstellung der Holzhäuser St. Johannes-Kirche, als Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Holzhausens.
<p>Das Haus An der Bokemühle 1 diente seit seiner Erbauung 1911 bis 1954, dem Jahr der Fertigstellung der Holzhäuser St. Johannes-Kirche, als Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Holzhausens.

Version vom 11. Juni 2024, 14:21 Uhr

An der Bokemühle 1 (H#307)

Das Haus An der Bokemühle 1 diente seit seiner Erbauung 1911 bis 1954, dem Jahr der Fertigstellung der Holzhäuser St. Johannes-Kirche, als Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Holzhausens. Finanziert wurde das Haus durch eine Initiative des Evangelischen Holzhäuser Frauenvereins (4.000 Reichsmark) und des Fürsten von Waldeck, der nach einer Bittschrift des Vereins 7.000 Reichsmark für den Bau stiftete. Das Haus diente vortan als Versammlungsstätte, Schwesternstation, Kochschule und Kindergarten. Nach Errichtung der Holzhäuser St. Johannes-Kirche im Jahr 1954 wurde das Gemeindehaus für 36.000 DM an die Firma Emme verkauft.

Zur Geschichte der Gemeindeglocke

Für eine Gemeindeglocke ist es nicht einfach, einen passenden Standort zu finden, wenn dem Ort seit Jahrhunderten, im Falle von Holzhausen seit dem 30jährigen Krieg, die Kirche fehlt.

Erstmals erwähnt wurden die acht Zentner schwere Glocke und Glockenturm 1824. Standort war der Holzhäuser Gemeindeplatz, heute Glockenschäferweg. Eine Zeichnung des Turms aus dem Jahr 1857 ist im Skizzenbuch von Pieter van Loom zu finden.

1896 zog die Gemeindeglocke zur alten Holzhäuser Schule um. Leider wurde sie dort nur einmal geläutet, da beim ersten Läuten das Dach so gefährlich wackelte, dass es einzustürzen drohte. Erst am 19.2.1922 wurde ein hölzerner Glockenturm am Gemeindehaus An der Bokemühle 1 gebaut und die Glocke dort aufgehängt. Ab Ende der 1940er Jahre waren zunehmend Ausbesserungen an der hölzernen Baukonstruktion erforderlich. 1951 löste sich schließlich ein Eisenbolzen aus der morsch gewordenen Aufhängevorrichtung der Glocke und das Läuten wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt. Kostenvoranschläge für ein neues Holzgerüst beliefen sich auf 2.000 DM, für ein Eisengerüst 4.000 DM und aus Stein 7.000 DM. Daraufhin wurde entschieden, auf die Fertigstellung der Holzhäuser St. Johannes-Kirche zu warten, mit dessen Baubeginn 1952 zu rechnen war. Im April 1952 ertönten auf vielfachen Wunsch der Holzhäuser um 07.00 Uhr, 12:00 Uhr und 18:00 Uhr "Zeitzeichen" in Form von je drei Hammerschlägen. Nach der Lieferung einer neuen Glocke für die fertiggestellte St. Johannes-Kirche wurde die alte Gemeindeglocke an den Altwarenhändler Heinrich Rose (Bensendrift 6, #89) verkauft.