Sennhütte / Burgwaldhof: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Bild ist völlig verwirrend. Antilopengehörne etc. in einem Pyrmonter Ballsaal? Und diese waren auch kein Aprilscherz, sondern fester Bestandteil der Dekoration. Es hat jedenfalls mit dem damaligen Besitzer D.D. zu tun. Mein Vater, der schon als kleiner Lehrjunge bei ihm Arbeiten ausführte, wusste manche Geschichte über diesen knorrigen, bodenständigen Mann zu berichten. < | Das Bild ist völlig verwirrend. Antilopengehörne etc. in einem Pyrmonter Ballsaal? Und diese waren auch kein Aprilscherz, sondern fester Bestandteil der Dekoration. Es hat jedenfalls mit dem damaligen Besitzer D.D. zu tun. Mein Vater, der schon als kleiner Lehrjunge bei ihm Arbeiten ausführte, wusste manche Geschichte über diesen knorrigen, bodenständigen Mann zu berichten. <!--Sehr bezeichnend die Folgende: Im Gastraum stand unter einem Fenster ein sehr gediegenes Sofa. Ein Verwandter ( nein,nein, nicht vom Gutshof ) von D. D. kam herein, vorweg die beiden Jagdhunde. Diese springen sofort auf das gediegene Sofa, um sich auf selbiges zu fletzen. D. D. öffnet das Fenster und wirft die Hunde hinaus. Das Ganze kommentierte er mit den Worten: ''Duiset is för de Minschen.''---> Sein besonderes Merkmal war sein Hörrohr. Auch der Gastraum war afrikanisch geschmückt. | ||
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Version vom 11. August 2024, 08:37 Uhr
Die Sennhütte, im Pyrmonter Burgwald auf ca. 1000 Fuß Höhe gelegen, muss in der Mitte der 1890er Jahre erbaut worden sein. Die Jahre 1898/99, die Dr. Wilhelm Mehrdorf in seiner Chronik von Pyrmont [1] nannte, können nicht stimmen, da bereits am 18.05.1896 ein "Concert im Restaurationsgarten" in der Dewezet angekündigt und zwei Tage später in selbiger Zeitung von einem gemeinschaftlichen Ausflug des Hannoverschen Gebirgsvereins zur Sennhütte am 18.05. berichtet wurde. Auch über den genannten Eigentümer in der Chronik, C.R. Böger, herrschen Zweifel. Zwar wird ein Gastwirt Böger zwischen 1890 und 1900 im Dewezet-Archiv einige Male erwähnt, aber nicht in Verbindung mit der Sennhütte. Bei den Anzeigen zur Sennhütte bis 1913 im Dewezet-Archiv wird immer nur Georg Quast genannt. Quast war es auch, der am 19. Mai 1909 als eifriger Verehrer Kaiser Friedrichs III. dem Monarchen im Garten der Sennhütte ein Denkmal setzte [2]
Im Jahr 1916 soll die Sennhütte durch einen Brand zerstört und erst 1920 wieder aufgebaut worden sein [3]. Auch dies ist beim nächsten Besuch im Stadtarchiv zu verifizieren.
Danach bewirtschaftete, so lässt es sich aus den Erzählungen Heinrich Drinkuths ermitteln[4], nach Gastwirt Odermann 1923, der aus Deutsch-Süd-West-Afrika heimgekehrte, weil an Malaria erkrankt, Daniel ("Dana") Drinkuth, der im Jahr nach seiner Heimkehr die Odermann-Tochter Änne heiratete und selbst viele Jahre die Sennhütte führte.
In den Nachkriegsjahren fanden Leichtathletik-Sportfeste und Reiter-Treffen an der Sennhütte statt und Ende 1955 kaufte der Forstverband Bad Pyrmont das Anwesen und startete im Folgejahr mit einer Renovierung der Sennhütte. Auch ein neues Revier-Forsthaus wurde in der Nähe errichtet. Die Sennhütte mit ihrer Liegewiese erfreute sich durch ihre Abgeschiedenheit und damit Ruhe auch bedingt durch Ausflugsfahrten per Bus auf der Strecke Bomberg-Sennhütte-Erdfällen zunehmender Beliebtheit. In dieser Zeit war die Sennhütte und seine Umgebung als Standort für den noch nicht vorhandenen, aber gewünschten, Golfplatz im Gespräch.
Durch diese Entwicklung wurde die Sennhütte auch aus wirtschaftlicher Sicht auch für Hoteliers attraktiver. Eine Bewerberliste für willige Pächter wurde Ende 1956 eingerichtet. Die Wahl fiel mit Ende der Renovierungszeit im April 1957 auf Siegfried Roßner, der zeitgleich das damalige Hotel Damköhler (heute Stadtsparkasse) in der Brunnenstraße führte.
Ab 1961 war es dann Eleonore Essink, Betreiberin von Hotel Hemmerich und der Bürgerstube, die die Pacht der Sennhütte übernahm. In ihrer Zeit wurden oft Modeschauen auf der Sennhütte veranstaltet.
1962 wurde entschieden, dass der Golfplatz nicht an der Sennhütte, sondern zwischen Bad Pyrmont und Lügde auf dem Gelände des Landwirts Wilhelm Kempen ausgebaut wird.
Erinnerungen von Dieter Rosenbaum
Das Bild ist völlig verwirrend. Antilopengehörne etc. in einem Pyrmonter Ballsaal? Und diese waren auch kein Aprilscherz, sondern fester Bestandteil der Dekoration. Es hat jedenfalls mit dem damaligen Besitzer D.D. zu tun. Mein Vater, der schon als kleiner Lehrjunge bei ihm Arbeiten ausführte, wusste manche Geschichte über diesen knorrigen, bodenständigen Mann zu berichten. Sein besonderes Merkmal war sein Hörrohr. Auch der Gastraum war afrikanisch geschmückt.
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