Die Zigarrenindustrie: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem zweiten Weltkrieg war es zunächst die hohe Tabaksteuer, die den Fabriken und somit auch den Mitarbeitern zu schaffen machte. Die Steuer wurde zwar 1950 wieder gesenkt, aber die Freude hielt nicht lange. 1956 war es die Wirtschaftspolitik der damaligen konservativen Regierung Adenauers, die mit einer sogenannten Liquidationsbeihilfe für kleinere und mittlere Unternehmen zur Schließung der verbliebenen zwei Zigarrenfabriken in Pyrmont führte. | Nach dem zweiten Weltkrieg war es zunächst die hohe Tabaksteuer, die den Fabriken und somit auch den Mitarbeitern zu schaffen machte. Die Steuer wurde zwar 1950 wieder gesenkt, aber die Freude hielt nicht lange. 1956 war es die Wirtschaftspolitik der damaligen konservativen Regierung Adenauers, die mit einer sogenannten Liquidationsbeihilfe für kleinere und mittlere Unternehmen zur Schließung der verbliebenen zwei Zigarrenfabriken in Pyrmont führte. | ||
Hier zwei Bilder aus den Fertigungsräumen der Fabrik von Oskar Zetsche , Schillerstr. 41 (O.Z.P), aufgenommen wahrscheinlich am gleichen Tag. Nach der Schließung 1956 wurde das Haus and der Ecke zur Mühlenstraße zunächst von der damals sogenannten Versehrtenfachschule (später BfW) genutzt. Heute befindet sich dort die Mühlenapotheke, auf deren Homepage auch auf die frühere Zigarrenfabrik hingewiesen wird. | Hier zwei Bilder aus den Fertigungsräumen der Fabrik von Oskar Zetsche , Schillerstr. 41 (O.Z.P), aufgenommen wahrscheinlich am gleichen Tag. Nach der Schließung 1956 wurde das Haus and der Ecke zur Mühlenstraße zunächst von der damals sogenannten Versehrtenfachschule (später BfW) genutzt. Heute befindet sich dort die Mühlenapotheke, auf deren Homepage auch auf die frühere Zigarrenfabrik hingewiesen wird. | ||
https://www.muehlenapotheke-info.de | https://www.muehlenapotheke-info.de/historie | ||
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Version vom 16. November 2024, 10:16 Uhr
Tabakindustrie im Pyrmonter Tal und auf den Bergen
Das O.Z.P. auf der Werbung für Herzblatt-Pyrmont-Zigarren brachte es ins Rollen, auch mal etwas über die Tabakfabriken, den Anbau und die Tabakarbeiter in Pyrmont und Umgebung zu schreiben.
Viele sind in dem Thema ja bereits durch die Geschichte um Malchens Ruh und den damit verbundenen Mord. Aber bereits Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Tabakproduktion in im Pyrmonter Talkessel und der umliegenden Dörfer auf den Bergen an Fahrt auf. 1860 gab es hier bereits elf tabakverarbeitende Betriebe mit mehr als 300 Beschäftigten.
Da bis zu 50% des Tabaks im Inland angebaut wurden, gab es bereits 200 Jahre zuvor, wenige Jahrzehnte nach dem 30jährigen Krieg, auch in Pyrmont Tabak-Plantagen, z.B. im Bereich der heutigen Drake- und Severin-Straße, also nord-östlich der Bahnhofsstraße. Gewickelt wurde sowohl in den Fabriken als auch in Heimarbeit, im Pyrmonter Bereich zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu 30 Mio. Stück pro Jahr. Es war ein willkommenes und meist auch notwendiges Zubrot.
Die bedeutendsten Fabriken befanden sich an der Schiller- (41 und 50), Grießemer- (42) und Hagener Straße (5) Rund 10 Jahre vor Erscheinen der Holzhäuser Chronik machte Hermann Trost 1990 folgende Aufstellung zu Holzhäuser Zigarrenfabriken:
- Zetsche Mühlenstr.,Ecke Schillerstraße 41 (H#199)
- Feldmann Grießemer Str. 42 (H#23)
- Ohm Hagener Str. 8 (#65)
- Breier (Schilling & Co), Schillerstraße 50 (H#197) Ecke Kampstraße
- Hilker, (vorher Kogelschatz, zeitweise Kommision für Hasse/Lügde) Hagener Str. 13 (H#158)
- Ohm, Hagener Str. 31 (H#240)
- Nolte, Grießemer Str. 29 (H#47)
- Weinberg, Schillerstr. 8 (Pyrmonter Gebiet)
Nach dem zweiten Weltkrieg war es zunächst die hohe Tabaksteuer, die den Fabriken und somit auch den Mitarbeitern zu schaffen machte. Die Steuer wurde zwar 1950 wieder gesenkt, aber die Freude hielt nicht lange. 1956 war es die Wirtschaftspolitik der damaligen konservativen Regierung Adenauers, die mit einer sogenannten Liquidationsbeihilfe für kleinere und mittlere Unternehmen zur Schließung der verbliebenen zwei Zigarrenfabriken in Pyrmont führte. Hier zwei Bilder aus den Fertigungsräumen der Fabrik von Oskar Zetsche , Schillerstr. 41 (O.Z.P), aufgenommen wahrscheinlich am gleichen Tag. Nach der Schließung 1956 wurde das Haus and der Ecke zur Mühlenstraße zunächst von der damals sogenannten Versehrtenfachschule (später BfW) genutzt. Heute befindet sich dort die Mühlenapotheke, auf deren Homepage auch auf die frühere Zigarrenfabrik hingewiesen wird. https://www.muehlenapotheke-info.de/historie