Holzhausen - Schillerstraße
Holzhausen, Schillerstraße 86 - H#11 im alten Holzhäuser Brandkataster
Drawen / Aschinger im Jahre 1910. Das Ende der Schillerstraße heißt noch Hauptstraße und Drawen Wilhelm ist der Wirt. 1910 gab es in Holzhausen Nr. 11 den Wirt Wilhelm und eine Näterin (Näherin/Schneiderin) Alwine Drawe. Wilhelm war bereits über Fernsprecher erreichbar : Tel-Nr. 64
Holzhausen Gasthaus Drawe (~1910). Im Hintergrund die heutige Bärenhöhle (H#56)
Oelschlägers Schlapp (um 1910), erzählt von DetlefDieter
Der Bauer Oelschläger befindet sich, nach dem Kirchgang ( Opa meinte fand bei Drawen statt ), auf den Weg zurück zu seinem Hof. Übrigens, der im Moment skandalumwitterte Holzhäuser Kindergarten. Er spaziert gerade um die, auf dem Foto zu sehenden Hecke, als eine Kutsche mit hochherrschaftlichen Gästen, so knapp an ihm vorbei fährt, daß diese ihn touchiert. Als Folge dessen, verhäddert sich der SCHLAPP ! seines Cuts ( Ausgehrock ) an der Kutsche und wird abgerissen. Er zwingt die Kutsche zum Anhalten und fordert vehement sein Recht.
< Jui moet meck dat betohlen >
Statt dem nachzukommen, wird der Kutscher veranlasst, dem dummen Holzhäuser Bauern sein Ansinnen mit der Peitsche auszutreiben. Dieser widerum, bekannt für seine nahezu unmenschlichen Kräfte, sieht sich daraufhin veranlasst, einfach die Kutsche, nebst Insassen, umzuwerfen. So liebe Leute, nun wisst ihr woher Schlapp seinen Namen hatte.
Wilhelm Wöbbecke übernimmt die Gastwirtschaft (1926)
Beim Durchstöbern der Unterlagen des für Holzhausen zuständigen Oberlandjägers Gress [1] stolperten meine Augen über die Schank-Erlaubnis für Wilhelm Wöbbecke in Holzhausen. Sie gilt für das Haus Nr. 11, also die Gastwirtschaft Drawe.
Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935)
Im März 1935 fand bei Drawen eine Fahnenweihe statt. Sie wird in der Dewezet am 05.03.1935 in einem Artikel beschrieben:
Fahnenweihe der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (März 1935) [2]
Dewezet-Artikel vom 05.03.1935 - [3]
Bereits Anfang 1932 wird Drawen in der Lokalpresse als "Deutsches Heim" bezeichnet.
Pyrmonter Supermarkt in den ehemaligen Räumen der "Sternlichtspiele"
Im Dezember 1963 wird aus den Sternlichtspielen hinter Drawe/Aschinger in der Schillerstraße 86 der erste Pyrmonter Supermarkt von Siegfried Homuth. Damit schwappte vor 60 Jahren die Supermarkt-Welle auch nach Pyrmont. Damals rechnete Homuth mit einem Einzugsgebiet von 40 km, wie in den Pyrmonter Nachrichten berichtet wurde.
1968 wurde der Supermarkt um eine Frischfleischabteilung erweitert. Auch das war ein Bericht in den Pyrmonter Nachrichten wert.
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Referenz
- ↑ Protokollbuch des Landjägers Gress, jetzt im Nachlasssplitter Frank Schlutter im Stadtarchiv Bad Pyrmont , digital: https://drive.google.com/file/d/1-zvyATfzfI1uUzBsjL0aeEtD3TNDOaij/view?usp=sharing
- ↑ Bild Hermann Frede in Facebook-Gruppe Alt Bad Pyrmont
- ↑ Archiv der Dewezet