Pyrmont - Brunnenplatz

Aus Geschichtliches aus Bad Pyrmont
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Brunnenplatz im Sommer 1851 - aber wahrscheinlich vor 1843

1851-Baden und Badeleben.JPG

Vom damaligen Badelogierhaus, heute Fürstenhof, blickt man auf den Brunnenplatz und das 1780 erbaute barocke Brunnenhaus, das 1868 durch den gusseisernen Brunnentempel ersetzt wird.

Die Häuser Ockel (1838 erbaut, 1865 um 2. Etage und Dachgeschoss aufgestockt) und Uslar (Ende des 18. Jahrhunderts erbaut) sind rechts zu sehen. Haus Hemmerich in der Mitte des Bildes und das Badelogierhaus waren seinerzeit Logierhäuser Ersten Ranges. Der Weinhändler Christoph Hemmerich war in den 1850er Jahren zweimal Bürgermeister von Pyrmont. In seinem Garten wurde später die Stadtkirche erbaut. Auch zu sehen, die heutige Brunnenstraße, die im rechten Winkel zur Hauptallee angelegt wurde und wie diese eine Länge von 500 Schritte misst. Facebook-Posting im Oktober 2023 von Frank Schlutter


Brunnenplatz um 1860 (geschätzt)

Brunnenplatz um 1860

In seinem Buch "Altes und Neues vom hÿlligen Born" aus dem Jahr 1920 - zeitgemäßer wäre also heute "Ur-Altes und Altes vom Hylligen Born" (herausgegeben von Hugo H. Bickhardt) - datiert der Autor Ludwig Sternaux in seinem Beitrag über Goethe und Pyrmont diese Ansicht des Brunnenplatzes auf Goethes Zeit und meint damit wohl 1801 - das Jahr des Aufenthaltes von Goethe in Pyrmont. Für mich etwas zu früh. Ich gehe davon aus, dass dieses Bild um 1860 entstand, da die westlichen Anbauten am damaligen Brunnentempel auf anderen Bildern erst zu dieser Zeit zu sehen waren.


Brunnenhaus und Wandelhalle um 1920 (geschätzt)

Wandelhalle und Brunnenhaus um 1920

Bei diesem Bild musste ich mich erst einmal orientieren. Brunnenhaus muss am Brunnenplatz stehen, im Hintergrund ist ein lang gezogenes Gebäude zu sehen. Links ein überdachter Gang ...

Ich nehme an, die Aufnahme wurde hinter dem alten Brunnentempel, und damit vor 1924, am Platz der heutigen Wandelhalle aufgenommen, mit Blick in Richtung Bassinstraße - heute Hylliger Born. Das oben genannte lang gezogene Gebäude links im Hintergrund müsste dann der Fürstenhof sein. Der Übergang links führt zum alten Brunnentempel, angenehm, wenn es mal geregnet hat. Facebook-Posting im August 2019 von Frank Schlutter


Ein Wahrzeichen wird 100 Jahre alt!

Das Ensemble aus Brunnentempel und Wandelhalle ist weithin als das Wahrzeichen von Bad Pyrmont bekannt, vergleichbar mit dem Eiffelturm für Paris und dem Brandenburger Tor für Berlin.

Für diejenigen, die weitere Veränderungen finden wollen, oben die ursprüngliche Ansicht, der Schnitt und der Grundriss, wie sie 1925 vom Architekten Alfred Sasse in der DEUTSCHEN BAUZEITUNG abgebildet wurden.

Im Juli 2024 feiert dieses Wahrzeichen nun sein 100-jähriges Bestehen. Als Willkommensgeschenk für den Beitritt von Bad Pyrmont zum Preußischen Staatsverband (so hieß es damals) wurde eine Aktiengesellschaft gegründet und im Oktober 1923 zum Ende der Kursaison mit dem Neubau des Brunnentempels und der Wandelhalle begonnen. Als Zieltermin war der Beginn der neuen Kursaison Mitte Mai 1924 angepeilt. Dieser ursprüngliche Fertigstellungstermin konnte aufgrund eines strengen Winters und eines Maurerstreiks jedoch erst am 20. Juli 1924 eingehalten werden.

Seitdem hat sich einiges verändert: Die Gläserausgabe befand sich damals beispielsweise im linken Bereich der Halle, während das Brunnenwasser am gegenüberliegenden Ende angeboten wurde. Der sogenannte Schmuckhof in der Mitte war anfangs der Witterung ausgesetzt, bevor er 1957 zu einem wettergeschützten Konzertraum umgebaut wurde, in dem vormittags das Kurorchester spielte.

Einweihung Wandelhalle 20.07.1924
Luftbild 1941
Brunnenplatz 1943 (bearbeitet)